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Preisverleihung Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021

Acht Wochen nach dem virtuellen Kick off ging am vergangenen Samstag, dem 6. November 2021, der Hackathon mit der Preisverleihung im Forum NRW in Düsseldorf zu Ende. Insgesamt 12 Teams präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit - sowohl vor Ort wie im Live-Stream auf YouTube. Gearbeitet wurde mit offenen Daten aus Kultureinrichtungen aus dem Rheinland und vom Niederrhein. Unter dem Motto "Kultur ist das, was du daraus machst" wurden u.a. Prototypen für Apps, Webseiten und Spiele entwickelt.

Die Veranstaltung, moderiert von Prasanna Oommen, wurde mit einer Keynote von Barbara Fischer, Mitbegründerin von Coding da Vinci, eingeleitet. Seit 2014 bringt Coding da Vinci Entwickler*innen, Designer*innen, Künstler*innen und Gamer*innen mit Vertreter*innen aus Kulturinstitutionen zusammen. In diesem Jahr haben 27 Einrichtungen, darunter Museen, Archive und Bibliotheken, insgesamt 45 Datenpakete digital aufbereitet und den Hackathon-Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt.

Unterstützt durch regelmässige Meet ups (virtuelle Treffen), die Kommunikation über Slack und weitere Treffen innerhalb der einzelnen Teams wurden am Ende 12 Projekte präsentiert, die auf den Projektseiten von Coding da Vinci weiterhin auffindbar sind.

Die Jury bestand aus aus Charlotte Triebus (Performance-Künstlerin und multidisziplinäre Kunstdirektorin), Katharina Drasdo (Designerin, Künstlerin und Professorin an der IU Internationale Hochschule), Lukas Höh (Interaction Designer und VJ) und Oliver Hanraths (Information Professional, Web Developer, Free Software Prosumer).

Die Preise nach oben

Insgesamt vier Preise wurden vergeben - drei durch die Jury und einer vom Publikum (vor Ort und digital).

Die Auszeichung Most Useful erhielt das Projekt Following Quedenfeldt von Michael Cieslik. Es handelt sich um eine Kombination aus Website und Storytelling. Historische Fotografien von Erwin Quedenfeldt aus der Sammlung der ULB Düsseldorf, in einer Webanwendung mit Geo-Daten angereichert, laden auf eine Entdeckungsreise und Spurensuche mit dem Smartphone durch das Rheinland ein.

Den Preis Best Design erhielt die Idee Research Generative Design von Laura Maréchal. Eine künstliche Intelligenz generiert neue Formen aus Elementen der Schmuckobjekte aus dem Datenset des MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln. Daraus lassen sich auch wieder neue Objekte via 3D-Druck erstellen.

Most Technical waren die Karten für Zeitreisende von Constantin Litvak. Hier wurde eine Webanwendung und eine mobile App kombiniert, die es ermöglicht, die Stadt Köln anhand historischer Stadtkarten zu erkunden und Bezüge zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen. Verwendet wurde das Datenset der Archäologischen Zone in Zusammenarbeit mit dem Katasteramt der Stadt Köln, Fotografien von Fritz Zapp aus dem Rheinischen Bildarchiv Köln und von Erwin Quedenfeldt aus der Sammlung der ULB Düsseldorf.

Den vom Publikum vergebenen Everbody’s Darling-Preis erhielt Laura Maréchal für ihr Projekt Research Generative Design.

 

Wie geht es weiter? nach oben

Alle Teams haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich um eins von vier durch die Kulturstiftung des Bundes geförderten Stipendien zu bewerben, das die Weiterentwicklung des Projekts für weitere drei Monate mitfinanziert.

Alle bereit gestellten Daten bleiben auch nach Ende des Hackathons auf den Seiten von Coding da Vinci verfügbar. In der Keynote war von der Ansteckungsgefahr des Bazillus bzw. des Virus Coding da Vinci die Rede. Wer also ein weiteres Mal kreativ sein und die Idee weiter tragen möchte - es gibt weitere Termine und die Teilnahme ist unabhängig vom eigenen geografischen Standort möglich. 

  • Ost3 2022 bringt Teilnehmende aus Sachsen, Polen und Tschechien zusammen (vom 12. Februar - 2. April 2022).
  • Baden-Württemberg mit dem Kick off im ZKM Karlsruhe folgt einen Monat später (vom 7. Mai bis 24. Juni 2022).

 

Quelle: Pressemitteilung von Coding da Vinci vom 10.11.2021

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