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#arthistoCast Special #3: NFDI4Culture Cultural Community Plenary 2024, Podiumsdiskussion "Generative KI-Modelle und Forschungsdaten: Chancen und Herausforderungen"

Auf dem 3. Culture Community Plenary von NFDI4Culture sendete der #arthistoCast Podcast erstmals als Livepodcast. Das Gespräch gibt es hier zum nachhören.

In dieser Sonderfolge des #arthistoCast sendet Jacqueline Klusik-Eckert live von der virtuellen Podiumsdiskussion mit ihren Gästen Miriam Akkermann, Susanne Kurz und Sonja Thiel, die im Rahmen des 4. Culture Community Plenary von NDFI4Culture am 6. Juni 2024 stattgefunden hat. Unter dem Motto „Generative KI-Modelle und Forschungsdaten: Chancen und Herausforderungen“ diskutierte sie mit den Expertinnen die aktuellen Entwicklungen im GLAM-Bereich (Galerien, Bibliotheken, Archive, Museen). Dabei bot das Gespräch wertvolle Einblicke aus dem Bereich Museum, Musikwissenschaft und Forschungsdaten.

Ein zentrales Thema war die Frage, wie generative KI-Modelle in der Kulturforschung eingesetzt werden können, ohne die Kontrolle und Transparenz zu verlieren. Es wurde betont, dass es wichtig sei, die technischen Prozesse und die Daten, die hinter diesen Modellen stehen, zu verstehen und zu hinterfragen, um eine aufgeklärte Nutzung zu gewährleisten. Dies verlangt sowohl die Entwicklung passgenauer Modelle als auch die Etablierung benutzerfreundlicher Anwendungen.

Das Gespräch beleuchtete die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von KI-Systemen im Kulturbereich. So diskutierten die Teilnehmerinnen unter anderem über die Einsatzpotenziale von Chatbots in Museen, die Herausforderungen der Generierung und Archivierung von Computermusik sowie die ethischen Implikationen und die Notwendigkeit von Transparenz bei der Nutzung kommerzieller KI-Modelle.

Ein weiteres zentrales Thema war die Bedeutung von Vertrauen in die Arbeit von Institutionen beim Umgang mit digitalen Objekten, insbesondere im Hinblick auf generierte Medien. Es wurde betont, dass die Kennzeichnung von ordnungsgemäß transformierten Materialien und die Bereitstellung von Metadaten essenziell sind, um die Integrität und Authentizität digitaler Forschungsgrundlagen zu sichern.

Die Diskussion verdeutlichte, dass generative KI-Modelle nicht nur neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch neue Fragen aufwerfen, die einen kritischen Diskurs und eine aufgeklärte Nutzung erfordern. Die Expertinnen forderten eine realistische Betrachtung der Technologie und ihrer Möglichkeiten sowie eine kontinuierliche Reflexion über die ethischen Implikationen ihres Einsatzes.

Prof. Dr. Miriam Akkermann ist empirische Musikwissenschaftlerin und hat an der FU Berlin die Ernst-von-Siemens Musikstiftungsprofessur übernommen. Sie hat sich bereits seit der Promotion mit den Wechselbeziehungen von Algorithmus und Improvisation auseinandergesetzt. In ihrer Forschungstätigkeit interessiert sie sich auch für die Archivierung und Aufführbarkeit von Computer Musik.

ORCID: 0000-0001-7154-7917

 

Susanne Kurz M.A. ist Dozentin für Medieninformatik und Digital Humanities an der Universität zu Köln. Ihre wissenschaftliche Arbeit umfasst die vielschichtige Repräsentation, Modellierung und technische Abbildung von Vertrauen in digitale Objekte des Kulturerbes, sowie den damit verbundenen Herausforderungen für die akademische Forschung in einer frühen postnatalen KI-Gesellschaft.

ORCID: 0000-0002-2824-1485

 

Sonja Thiel M.A. ist freiberufliche Wissenschaftlerin und war als digitaler Katalysator für Künstliche Intelligenz am Badischen Landesmuseum in Karlsruhe tätig. Sie hat einen Hintergrund in Geschichte und Philosophie und hat als Kuratorin für partizipative Prozesse in kulturhistorischen Museen gearbeitet. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Überschneidungen zwischen Museologie, partizipativer kuratorischer Praxis und offener digitaler Bildung.

ORCID: 0000-0002-0443-3685

Der Podcast kann man auf vielen Wegen hören. Der auf dieser Seite eingebundene Player ist nur einer davon. 

Die Folge ist mit persistentem Identifier im Repositorium heidICON abgelegt und kann nach Belieben heruntergeladen und nachgenutzt werden

unter https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702

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