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Ausstellungsschluss „Kunst und Fälschung. Aus dem Falschen das Richtige Lernen“

Ende Juni schloss im Kurpfälzischen Museum Heidelberg die Ausstellung „Kunst und Fälschung. Aus dem Falschen das Richtige lernen“, kuratiert von Prof. Dr. Henry Keazor. Innerhalb der viermonatigen Laufzeit stellte die Sonderausstellung mit 25.000 Besucherinnen und Besuchern einen neuen Rekord auf. Das große Interesse an der Thematik wurde bereits am Eröffnungsabend deutlich sichtbar, als Kriminalhauptkommissar René Allonge vom LKA Berlin über den dortigen Umgang mit Kunstfälschungen sprach. Aufgrund des Andrangs wurde die Eröffnung zusätzlich in die Räumlichkeiten außerhalb des Saals übertragen und noch am selben Abend verhalf das heute journal der Ausstellung zu landesweiter Aufmerksamkeit. Auch die in den darauffolgenden Wochen stattfindenden Expertenvorträge wurden aus Platzgründen aus dem Museum in einen Hörsaal der Universität verlegt und man verdoppelte zudem die Zahl der öffentlichen Führungen, um die Nachfrage zu bewältigen. In Gesprächen mit Besucherinnen und Besuchern wurde der Wissenszuwachs deutlich. Viele waren im Nachhinein von den facettenreichen Erscheinungsformen des Phänomens der Kunstfälschung überrascht, die sie zuvor oftmals lediglich mit einer Kopie gleichgesetzt hatten. Gemäß dem Untertitel „Aus dem Falschen das Richtige lernen“ dürfte die Ausstellung, die auf dem am Institut für Europäische Kunstgeschichte angesiedelten Projekt „HeFäStuS“ basiert, dazu beigetragen haben, auch die breite Öffentlichkeit für die Charakteristiken und Strategien von Fälschungen verstärkt zu sensibilisieren.

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