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#arthistoCast Folge 5: 3D-Rekonstruktionen im wissenschaftlichen Kontext
3D-Rekonstruktionen begegnen uns in der Kunstgeschichte an ganz unterschiedlichen Stellen. Mal sieht man sie in der Vermittlung von historischen Bauentwicklungen, mal als Modell für immersive Kamerafahrten durch den ursprünglichen Zustand von Architekturen oder Platzanlagen. In den seltensten Fällen wissen wir, wie diese 3D-Rekonstruktionen entstanden sind.
Jacqueline Klusik-Eckert spricht mit Dr. Heike Messemer, Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) der Technischen Universität Dresden, über die Geschichte der 3D-Rekonstruktionen von Architektur und Platzanlagen. Dabei geht es genauso um die technischen Herausforderungen im Wandel der Zeit wie um die Frage nach der Akzeptanz der 3D-Modelle als neue Bildmedien in der Kunstgeschichte.
Was macht eine wissenschaftliche 3D-Rekonstruktion aus? Wie sieht es mit der Nachvollziehbarkeit von Thesen oder Unsicherheiten aus? Kann ich einer Visualisierung vertrauen, wenn sie „aufgehübscht“ wurde?
Der Mehrwert für eine interdisziplinär angelegte Forschung ist nicht von der Hand zu weisen. Können doch an den virtuellen Modellen unterschiedlichste Simulationen durchgeführt werden, um Thesen zu prüfen oder Hypothesen zu entwickeln. Auch die Nachnutzungsszenarien sind vielseitig. Und doch werden nur wenige 3D-Rekonstruktionen im Sinne einer guten wissenschaftlichen Praxis veröffentlicht. Welche Hürden es für die Publikation dieser besonderen Datenarten gibt, wird ebenfalls diskutiert.
Viele der in der Diskussion angesprochenen Projekte sind heute nur schwer zugänglich. Neben Screenshots aus Publikationen oder irgendwo im Netz wiedergefundenen Versatzstücke erhält man leider meist nur eine Idee von den 3D-Modellen.
In Heike Messemers Dissertation gibt es eine Auflistung älterer Projekte mit publizierter Literatur:
https://doi.org/10.11588/arthistoricum.516
Unseren Podcast kann man auf vielen Wegen hören. Der auf dieser Seite eingebundene Player ist nur eine davon.
Die Folge ist mit persistentem Identifier im Repositorium heidICON abgelegt und kann nach Belieben heruntergeladen und nachgenutzt werden:
https://heidicon.ub.uni-heidelberg.de/#/detail/23777317
Man kann den Podcast aber auch gerne über die Plattform des Vertrauens hören. Folge einfach den Links auf den Icons.
Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du gerne per Mail an uns schicken unter
podcast@digitale-kunstgeschichte.de
Arbeitsgruppe 3D-Rekonstruktion nach oben
Eine Arbeitsgruppe der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V.
Das Feld der 3D-Modelle, ob nun rekonstruiert oder gescannt, liegt zwischen den Fachgrenzen. Gerade im Bezug auf eine Standardisierung von Erhebungspraktiken und Veröffentlichungsarten sind einige Aspekte noch in der Aushandlung. Die Arbeitsgruppe Digitale 3D-Rekonstruktion hat das vorrangige Ziel die Akteure im deutschsprachigen Raum zusammenzubringen, um sich den Fragen der Begriffsklärung und Arbeitsmethodik sowie der Dokumentation und Langzeitarchivierung von digitalen Rekonstruktionsprojekten zu widmen.
https://digitale-rekonstruktion.info/
Angebote und Hilfestellungen von NFDI4Culture nach oben
Im Rahmen von NFDI4Culture steht der Helpdesk allen zur Verfügung. Beratungsanfragen werden von einer Person aus dem Team des NFDI4Culture Helpdesks während des gesamten Beratungsprozesses begleitet. Keine Frage ist zu klein und kein Projekt zu groß.
https://nfdi4culture.de/de/helpdesk.html
Taskarea Digitalisierung und Anreicherung unter
https://nfdi4culture.de/de/ueber-uns/aufgabenbereiche/aufgabenbereich-1.html
Kuratierte Repositorienliste
Repositorien sind Speicherorte für digitale Forschungsergebnisse und Forschungsdaten. Diese Auswahl bietet einen Überblick über fachspezifische und generische Repositorien für die 4Culture-Community, in denen Daten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern in verschiedenen Medienformaten nachhaltig publiziert und archiviert werden können.
Jüngste Publikationen für einen Überblick zum Thema nach oben
Kuroczyński, Piotr et al. (Hrsg.): Der Modelle Tugend 2.0: digitale 3D-Rekonstruktion als virtueller Raum der architekturhistorischen Forschung (Computing in Art and Architecture 2). Heidelberg 2019, https://doi.org/10.11588/arthistoricum.515
Messemer, Heike: Digitale 3D-Modelle historischer Architektur: Entwicklung, Potentiale und Analyse eines neuen Bildmediums aus kunsthistorischer Perspektive (Computing in Art and Architecture 3). Heidelberg 2020, https://doi.org/10.11588/arthistoricum.516
Messemer, Heike / Clados, Christiane: 3D-Rekonstruktion als Werkzeug der Quellenreflexion. In: Schöch, Christof (Hrsg.): DHd 2020. Spielräume. Digital Humanities zwischen Modellierung und Interpretation. 7. Jahrestagung des Verbands Digital Humanities im deutschsprachigen Raum. Paderborn 2020, S. 123-126, https://zenodo.org/record/3666690
Hoppe, Stephan et al. (Hg.), Digitale Raumdarstellung (Computing in Art and Architecture 4), Heidelberg 2020, https://doi.org/10.11588/arthistoricum.774
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