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Online Kolloquium Provenienz- und Sammlungsforschung XIII

Online-Workshop des German Sales Projekts und des ZI München.

TEILNAHME: Der Workshop findet via Zoom statt. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09. Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258.

WANN: 26. Januar 2022 von 12:30 bis 20:00 Uhr

Hugo Helbing: Galerie, Kunsthandlung, Auktionshaus “von Weltgeltung” 1885-1938. Kunstmarktforschung mit digitalen Quellen

Der Forschung sind etwa 1.100 Handexemplare der Auktionskataloge der Galerie Hugo Helbing bekannt. In handschriftlichen Annotationen sind darin Informationen zu Einlieferern, Bieter*innen, Käufer*innen sowie zu Preisen und Werten der von Helbing gehandelten Kulturgüter enthalten; zudem sind darin Objekte dokumentiert, die außerhalb des gedruckten Katalogs angeboten wurden. Die Annotationen gewähren damit seltene Einblicke in Kund*innenkreis, Handelsstrategien und Geschäftspraxis eines der bedeutendsten deutschen Auktionshäuser des 20. Jahrhunderts. Diese für unterschiedliche Forschungsfragen hoch relevanten Quellen werden aktuell im Rahmen des DFG-Projekts Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel: Digitalisierung und Erschließung der Handexemplare der Kataloge des Münchner Auktionshauses Hugo Helbing (1887 bis 1937) von der UB Heidelberg digitalisiert, auf der Plattform „German Sales“ publiziert und am ZI München wissenschaftlich erschlossen.

Das Kolloquium präsentiert aktuelle Forschungen zum Auktionshaus Hugo Helbing, zu den von ihm gehandelten Objekten und dem Kunstmarkt. Dafür versammelt es eine Vielfalt an Forschungsperspektiven, die durch die Bereitstellung und Erschließung des neu zugänglichen Quellenmaterials geöffnet wurden und werden. Darüber hinaus sollen künftige (digitale) Strategien für den Umgang mit Kunstmarktquellen mit Akteur*innen aus Forschung, Handel und Restitutionspraxis diskutiert werden.

Programm

12:30 Uhr

Christian Fuhrmeister, München: Begrüßung
Johannes Gramlich, Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern: Grußwort

 

12:40 Uhr

ZUR EINFÜHRUNG

Johannes Nathan, Potsdam // Gedanken beim Gang über den Marktplatz
Maria Effinger, Heidelberg und Theresa Sepp, München // Zum aktuellen Stand des DFG-Projekts „Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel”

 

Galerie, Kunsthandlung und Auktionshaus “von Weltgeltung”: Zur Geschichte der Galerie Hugo Helbing (1885-1938)

Cosima Dollansky, München // Zur frühen Firmengeschichte der Galerie Helbing
Anna-Lena Lang, München // Die Kunsthandlung Julius Böhler und Hugo Helbing – Kooperation und Konkurrenz zweier jahrzehntelanger Geschäftspartner
Melida Steinke, München // Die „Arisierung“ des Münchner Kunsthandels am Beispiel der Galerie Helbing
anschließend Diskussion

 

14:00 Uhr Pause

 

14:30 Uhr

DIE HANDEXEMPLARE IN DER FORSCHUNGSPRAXIS I

Volker Schümmer und Karin Hellwig, München // "Ein Beweis, dass die Stunde Kanoldts noch nicht gekommen war" – Die Versteigerung des künstlerischen Nachlasses von Edmund Kanoldt durch die Galerie Helbing im November 1907
Georg Gerleigner, Halle // Der Sammler und Archäologe Georg Dehn – Die annotierten Helbing-Kataloge als Quelle für Biographie, Wissenschaftsgeschichte und Provenienzforschung
Bernhard Purin, München // Der Judaica-Forscher Theodor Harburger und die Galerie Helbing
Anne Uhrlandt, München // Hugo Helbing und Max Stern
Rebecca Friedman, New York // The relationship between Galerie Hugo Helbing and the Bankhaus Herzog & Meyer – Preliminary Considerations

anschließend Diskussion

 

15:30 Pause

 

15:45

DIE HANDEXEMPLARE IN DER FORSCHUNGSPRAXIS II

Franziska Eschenbach, München // Der Antiquar Jacques Rosenthal: Geschäftspartner und Privatkunde von Hugo Helbing
Ron Hellfritzsch, Jena // Schwierigkeiten der Provenienzforschung zu technischen Instrumenten. Auktionskataloge als Orientierungs- und Identifizierungshilfe
Lisa Kern, München // Recherche einer Helbing-Provenienz in der Sammlung des Lenbachhauses – der Mehrwert kooperativer Forschung
Anja Zechel, München // Ankäufe bei der „Galerie an der Wagmüllerstr. (vorm. Hugo Helbing)“ – Provenienzforschung an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

anschließend Diskussion

 

16:40 Uhr Pause

 

17:00 Uhr

ZUM POTENZIAL DIGITALER ZUGÄNGLICHKEIT

Theresa Sepp, München // Neue Perspektiven auf Geschäftsabläufe und -praxis der Galerie Helbing
Gabriele Zöllner, Berlin // Rembrandt-Fieber 1901-1918
Madeleine Schneider, Berlin // Potenzial und Grenzen einer quantitativen Untersuchung: Die Auktionen von Helbing & Cassirer in Berlin (1916-1932)
Hanna Strzoda, Berlin // Informationssystem zu Auktions-Einlieferungen: Stand und Perspektiven
Maria Effinger, Heidelberg // German Sales Institutions

anschließend Diskussion

 

18:00 Uhr Pause

 

18:30 Uhr

PODIUMSDISKUSSION

Welche Strategien für die Erschließung historischer Materialien leiten wir aus dem Gehörten ab? Welche strukturellen Kompetenzen werden jenseits von Einzelfällen benötigt? Wie können Forschungsdateninfrastrukturen etabliert und vernetzt werden?

Christoph Andreas, Frankfurt am Main
Meike Hopp, Berlin
Sabine Rudolph, Dresden
Wolfgang Schöddert, Berlin
Agnes Thum, München
Julia Voss, Berlin

 

20:00 Uhr Ende

 

Moderationen: Maria Effinger, Christian Fuhrmeister, Meike Hopp, Stephan Klingen, Theresa Sepp

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