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Leo-Dictionary

Aus aktuellem Anlass singe ich jetzt mal das hohe Lied auf eine Internet-Anwendung, die zum Besten gehört, was ich in diesem Medium jemals gefunden habe: Leo liefert eine Reihe von Fremdsprachen-Wörterbüchern, die auch Kunsthistoriker/innen empfohlen seien. Die gängigsten Sprachen sind dabei: Englisch - Französisch - Spanisch - Italienisch - Chinesisch und Russisch. Ursprünglich war Leo ein allgemeiner Link-Service (Link everything online), der an der TU München produziert wurde (grrr, warum nicht an der LMU?). Der Erfolg der Wörtberbücher führte dazu, dass man sich dort auf diese Spezialanwendung konzentrierte. Erfolg heißt: Schon vor Jahren wurden 5 Millionen Wortanfragen pro Tag erreicht (!), eine Menge, die technisch sicherlich nicht leicht zu bewältigen ist. Und das Beste: Leo ist nicht nur ein multilinguales Wörterbuch, sondern auch ein Vokabeltrainer und ein Diskussionsforum, in dem eingetragene Benutzer Übersetzungsprobleme thematisieren können. Mein aktueller Anlass: ich wollte für einen Vortrag wissen, was "durch den Rost fallen" auf Englisch heißt. Hier wie in fast allen anderen Fällen konnte zwar nicht das Wörterbuch direkt, aber doch das Forum Auskunft erteilen. (Es heißt: to fall through the cracks) Wo kann man einen schöneren Beweis für die Bedeutung des Web 2.0 finden?

 

Kurz: Ohne Leo bin ich nur eine halber Mensch!

5 Kommentar(e)

  • Tanja
    30.09.2011 10:02

    ich favorisiere eine Verbindung aus LEO und linguee.de

  • Georg Hohmann
    12.09.2011 08:41

    Wenn LEO nicht weiterhilft, lohnt sich auch ein Blick in http://dict.cc . Zwar ist das Forum dort nicht so gut, aber die Wortsuche bringt doch manchmal bessere Treffer. LEO und dict gibt es übrigens auch als kostenlose iPhone-Apps.

  • Ich kann mir auch kein Leben mehr ohne Leo-Wörterbuch vorstellen. Ich benutze das mehrmals am Tag, wenn die mal eine Wartung vornehmen wollen, ist das eine halbe Katastrophe. Deshalb danke für die Hinweise auch auf andere Wörterbücher!

  • Bickmann
    09.09.2011 08:01

    Ja, Leo und sein Forum sind absolut unabdingbar, wenn man nicht gerade ein Muttersprachler ist. Ich möchte auch auf den Beolingus der Uni Chemnitz verweisen: http://dict.tu-chemnitz.de/
    Auch hier findet man Hilfe, wenn Leo keine Lösung bietet.

    Mein Traum wäre ja ein internationaler Sprachenservice für wissenschaftliche Texte, nicht nur zum eigenen Nutzen (wobei man fremde Übersetzungen immer noch mal selbst kontrollieren sollte), sondern auch um Veröffentlichungen in seltenen Sprachen zugänglich zu machen. Es gibt z.B. einige Dissertationen in polnischer Sprache, die ich gerne gelesen hätte. Eine engl. Zusammenfassung am Ende der Arbeiten reicht einfach nicht aus.
    Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, evtl. auch Holländisch sollte ein Kunsthistoriker schon lesen können, aber irgendwo sind einfach Grenzen ...

  • marco
    09.09.2011 06:50

    linguee.de ist auch nicht zu verachten!