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Museum und Bildrechte. Ein kleiner Durchbruch?

Das Rijksmuseum in Amsterdam (und vorher auch schon andere, vor allem amerikanische Museen) hat es vorgemacht, jetzt ist die Logik dieser Entscheidung auch in Deutschland angekommen. Bei gemeinfreien Bildern besteht das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe nicht nur nicht mehr auf irgendwelchen zweifelhaft begründeten Gebühren, sondern es stellt auch gleich eine (allerdings nur mittelhoch auflösende) Abbildung zur freien Verwendung zur Verfügung. Es sind zwar erst ein paar Tausend Werke, die auf diese fortschrittliche Weise der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, aber es soll zügig mehr werden. Letzteres dürfte vor allem dann glaubhaft sein, wenn die Museumsleute keinen allzu großen Wert darauf legen, die Metadaten in der üblichen Perfektion zu produzieren und erst danach online zu gehen. Denn dann wird das Ganze verdammt lange dauern. Ich schlage daher vor, es wie im New Yorker Brooklyn Museum zu machen, wo man die Unvollständigkeit der Daten offensiv verkündet. Das sieht dann z.B. so aus: 

Record completeness: Best (84%): Not every record you will find here is complete. More information is available for some works than for others, and some entries have been updated more recently. Records are frequently reviewed and revised and we welcome any additional information you might have. (vgl. hier)

Aber immerhin: Ein toller Anfang, dem man viele Nachahmer wünscht! Denn was sonst in der Szene so passiert, ist teilweise verheerend, worauf zuletzt Franz Reitinger in einem skurrilen und absolut lesenswerten Artikel hingewiesen hat. Der eine oder andere von Ihnen wird sich ja auch noch an einen vor ca. einem Jahr hier auf dem arthistoricum-blog erschienen und intensiv disktuierten Artikel erinnern.

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