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Digitale Kunstgeschichte

Ein Hoch auf James Cuno/ Getty scroll to top

Fast schon im Stil eines verzweifelten Appells hat sich jetzt James Cuno geäußert, der Präsident des Getty Trust. Er fordert das Fach Kunstgeschichte dazu auf, sich endlich eines umfassenderen und intelligenteren Umganges mit den Möglichkeiten des Digitalen zu befleißigen und damit auf den Spuren der Literaturwissenschaften zu wandeln, die dies in Teilen schon seit längerem tun. Bildanalyse, Kooperation, neue Veröffentlichungswege: bei all dem wäre es doch in seinen Augen wirklich wünschenswert, wenn wir uns ein wenig mehr an den Naturwissenschaften orientieren würden. Sehr richtig, Herr Präsident! Und Dank an Fabian Bross, der mich auf den Artikel aufmerksam gemacht hat

 

4 Comment(s)

  • Franz Hefele
    23.11.2012 21:57
    Weg damit!

    Klar, das Plädoyer ist in jedem Fall zu begrüßen, mich stört nur der so offen zur Schau getragene Überwindungsgedanke: "Humanists working alone and in isolation will inevitably be a thing of the past. It is time to embrace the present, let alone the future." Solchen Formulieren begegnet man für meinen Geschmack zu oft. Wahrscheinlicher ist da doch, dass die dargelegten, neuen Arbeitstechniken wie die Praxis einer kleinteiligen Publikation, neben die alten Verfahrensweisen treten, insofern diese sich ja durchaus auch für weite Bereiche bewährt haben.

    • Hubertus Kohle
      24.11.2012 07:34
      Ich bin mir da nicht so sicher

      @Hefele
      Das alte Problem: bin ich zu vorsichtig, werden die Perspektiven nicht klar, gehe ich zu heftig vor (wie wohl Cuno), riskiere ich, die Skeptiker abzuschrecken und nur die eigenen Reihen zu schließen!

  • Sebastian Fitzner
    22.11.2012 09:08
    Der Finger in der Wunde

    "As art historians we are still, for the most part, solo practitioners working alone in our studies and publishing in print and online as single authors and only when the work is fully baked. We are still proprietary when it comes to our knowledge. We want sole credit for what we write."

    Die Konsequenz liegt doch auf der Hand: mehr kunsthistorische Forschung mit Wikis und damit elastischere und dynamischere Systeme!

  • Georg Hohmann
    21.11.2012 11:54
    Titel

    Nicht unterschlagen sollte man auch den aussagekräftigen Titel des Beitrags: "How art history is failing at the Internet"!

    Dem Schlusswort ist uneingeschränkt zuzustimmen:
    "Humanists working alone and in isolation will inevitably be a thing of the past. It is time to embrace the present, let alone the future. The digital world is here to stay and constantly changing. We have to not only embrace it but help to shape it."

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