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Zwei neue Landeskulturportale online

In dieser Woche sind gleich zwei neue Landesportale online gegangen.

 

Zum 60. Geburtstag von Baden-Württemberg wurde das "vernetzte landeskundliche Informationssystem" LEO-BW erstellt. Laut Eigendarstellung bietet das Portal u. a. für "wissenschaftlich Forschende [...] einen vernetzten Zugang zu landeskundlichen Angeboten. Auch für den Schulunterricht bietet LEO-BW eine breite Palette von Materialien." Die bisherige Entwicklung hat rund 2 Millionen Euro gekostet, ein weiterer Ausbau avisiert. Bereits zum Start gab es teils harsche Kritik an der Qualität der Suche und der Metadaten. Die Abbildungsqualität schwankt je nach Datenlieferant. Eine wissenschaftliche Nutzung der Bilder wird leider nicht explizit erlaubt. Über die Anzahl der verfügbaren Objekte wird ebenfalls keine Aussage getroffen.

 

Einige Tage zuvor ist mit Kulturerbe Niedersachen ein weiteres großes Landesportal der Öffentlichkeit präsentiert worden. Das Portal will einen zentralen Zugang zu digitalem und digitalisiertem Wissen und Kultur für Niedersachsen bieten. Im Faktenblatt wird die Anzahl der eingestellten Objekte auf erstaunlich wenige "rund 10.000" beziffert, davon "ca. 1.000 Bücher mit über 140.000 Buchseiten, ca. 8.000 Zeichnungen und Gemälde, ca. 300 Archivalien, Akten oder Handschriften, ca. 600 Portraits, ca. 80 Ausstellungsobjekte, ca. 50 Karten und Pläne u.a.". Dafür werden viele Objekte durch detaillierte Abbildungen präsentiert (Tipp: Über eine Anpassung der Bild-URL kann man auch die größte Auflösung direkt aufrufen). Im Gegensatz zu LEO-BW ist bei Kulturerbe Niedersachen die wissenschaftliche Nutzung der Inhalte ausdrücklich gestattet.

 

1 Comment(s)

  • he
    27.04.2012 14:24

    Beeindruckend! Klar, man schaut sich zuerst jene Datenbank, die man auch nutzen kann (sprich: Kulturerbe Niedersachsen), und da auch zuallererst die Zeichnungen an. Also: Kupferstichkabinett des Herzog Anton-Ulrich Museums in Braunschweig. Und man kann die Zeichnungen so stark vergrößern, dass man die Fusseln im Hadernpapier und die materiellen Spuren der Kreide erkennen kann. Da sieht man erst deutlich, was es für exzellente Arbeiten in der Sammlung gibt! Vielen Dank!

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