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Heute wird das Internet 40 Jahre alt.  Nachdem es in der ersten Hälfte seines vergleichsweise kurzen Lebens von der Öffentlichkeit noch weitgehend unbemerkt blieb, hat sich das mit dem noch nicht einmal 20 Jahre alten World Wide Web radikal verändert. Weltweit sind heute 1.5 Milliarden Menschen online, und wenn man das "digital divide" zwischen den beiden sogenannten ersten und der dritten Welt bedenkt, dürfte es in den Industrienationen mehr als jeder zweite sein, der sich wenigstens ab und zu einmal ins Netz einloggt. Ob es weltgeschichtlich viele Erfindungen gegeben hat, die unser Leben in derartig kurzer Zeit so umfassend verändert haben? Dabei war das nur der Anfang. Wie wird es erst einmal sein, wenn wir über eine Art von Kontaktlinsen die Informationen aus dem WWW direkt aufs Auge projiziert bekommen? Und beim Blick auf die Münchener Residenz automatisch wahlweise den Wikipedia-Eintrag lesen können oder eine virtuelle Version von Ludwig I. sehen, der durch die Nibelungensäle schreitet? Uns macht das wahrscheinlich Angst. Für diejenigen, die damit aufwachsen, wird es das Selbstverständlichste auf der Welt sein. Und die werden dann wiederum Angst vor Dingen haben, die wir uns selber noch gar nicht einmal vorstellen können.