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Tagung "Fastnacht in Nürnberg: Mehr als der Schembartlauf" 22./23.11.2024 am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Die "fünfte Jahreszeit" begeistert Menschen seit Jahrhunderten. Allerorten entstanden fest im Kirchenjahr verankerte Bräuche, die dem bunten Treiben eine Ordnung gaben. Gerade die Reichsstadt Nürnberg entwickelte sich im Spätmittelalter zu einer deutschen Fastnachtshochburg, gilt doch insbesondere der von 1449—1524/39 aufgeführte und über die Stadtgrenzen hinaus berühmte Schembartlauf als frühestes Beispiel organisierter Fastnacht in Deutschland. Zeitgleich zu den Umzügen bildeten sich die Nürnberger Fastnachtspiele als szenische Entwürfe einer „verkehrten Welt“ zu einem zentralen Element der örtlichen Fastnachtskultur heran.

Im Rahmen einer Tagung lädt das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg zu einer interdisziplinären Beschäftigung mit diesem vielschichtigen Thema ein. Der Fokus liegt dabei auf Nürnberg. Das GNM interessieren hierbei die verschiedenen Veranstaltungen und ihre geschichtlichen Hintergründe genauso, wie die Erinnerung daran, die sich bis in unsere Zeit sowohl in Schrift- als auch in Bildzeugnissen manifestiert. Es geht um Selbstdarstellung und Prestige, um Macht und Zensur. Gleichzeitig war die Fastnacht ein Fest, das als „verkehrte Welt“ einen Gegenentwurf zur sozialen Ordnung der Vormoderne kreierte und somit die städtischen Normen auf den Kopf gestellt wurden

In sechs Panels widmet sich das GNM der Fastnacht in ihren historischen Ursprüngen, dem Schembartlauf gemäß den Quellen und dessen Ende, den Schembartbüchern in Inhalt und Intention, Eigenarten der Nürnberger Fastnacht, ihren Motiven und ihrer Rezeption

 

Programm und Anmeldung
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Programm finden Sie hier

Eine verbindliche Anmeldung zu Tagung und Abendessen erfolgt per Mail an konferenz@gnm.de bis zum 19.11.2024.

Sie können die Tagung auch digital verfolgen. Die Zugangsdaten zum Stream via MS Teams erhalten Sie nach erfolgter Anmeldung.

 

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