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Wieder ein Milestone erreicht: 7.000 kunstwissenschaftliche Open-Access-Veröffentlichungen auf ART-Dok

Heute haben wir die siebentausendste Publikation auf ART-Dok online gestellt!

Christoph Luitpold Frommel: Überlegungen zu Bramantes Entwurfsmethode, in: Jahrbuch / Max-Planck-Gesellschaft 1995, S. 592-595
https://doi.org/10.11588/artdok.00007150


Dieser Aufsatz ist Teil der Schriftenreihe Christoph Luitpold Frommel – ein Konzept, das ART-Dok seit über 10 Jahren verfolgt: Nicht nur die Veröffentlichung von Erstveröffentlichungen ist möglich, sondern vor allem auch die gebündelte Bereitstellung bereits gedruckt erschienener Publikationen in Form einer Schriftenreihe. Hier konnten in den vergangenen Jahren bereits 80 renommierte Kunstwissenschaftler und Kunstwissenschaftlerinnen gewonnen werden, deren ausgewählte Schriften in Form solcher Schriftenreihen publiziert wurden.

Angeregt wurde unsere neueste und noch im Aufbau befindliche Schriftenreihe von Christoph Luitpold Frommel mit bislang rund 90 Veröffentlichungen dankenswerterweise von Georg Schelbert, ein Vorschlag, den wir sehr gerne aufgegriffen haben.

Der Kunsthistoriker und Architekturspezialist Christoph Luitpold Frommel, geboren 1933 in Heidelberg, war von 1980 bis 2001 Direktor der Bibliotheca Hertziana in Rom. Nach 2003 hatte er für einige Jahre eine Professur an der römischen Universität La Sapienza inne und ist seit 2020 zudem Ehrenbürger von Rom.

Die Italienforschung und insbesondere die Romforschung ist ein ganz besonderer Zweig der (deutschen) kunstgeschichtlichen Forschung. Analog zu manchen archäologischen Fächern hat sie sich tief in die Untersuchung der Geschichte einer regional definierten Kunst, vor allem aber der Baukunst in der Stadt Rom eingegraben. Unter anderem wurde hierfür 1913 das römische Forschungsinstitut der Max-Planck-Gesellschaft, die Bibliotheca Hertziana gegründet. Die Beschäftigung mit der italienischen Kunst, insbesondere derjenigen der Renaissance, gehört zu den zentralen Gebieten der Kunstgeschichte und stellt eigentlich den Ursprung dessen dar, was sich im Lauf des 19. Jahrhundets als Fach Kunstgeschichte formierte. Längst hat sich das Gebiet von einer kanonisierten Überschau der Meisterwerke zu einer Spezialdisziplin gewandelt, die auch zu den großen Werken und Namen immer noch in erstaunlichem Umfang Forschungsergebnisse hervorbringt. Christoph Luitpold Frommel hat – insbesondere seit 1981, als er Direktor der Bibliotheca Hertziana wurde – diese intensive und spezialisierte Forschung vor allem auf dem Gebiet der Renaissancearchitektur wie kaum ein anderer vorangetrieben.

In seinen  zahlreichen Aufsätzen veröffentlichte Frommel in dichter Folge neue sachliche Erkenntnisse wie Datierungen, Zuschreibungen oder auch die Entdeckung von Werken. Da diese Publikationen  im engen Austausch mit der italienischen und internationalen Forschungsszene entstanden, sind sie überwiegend nicht auf Deutsch erschienen. Hier werden sie  nun erstmals gebündelt und leicht zugänglich präsentiert. Wer sich in sie hineinvertieft, wird immer wieder staunen, wie es ihm gelingt, sich in die Protagonisten der römischen Hochrenaissance – sowohl die Künstler wie Bramante, Raffael und Peruzzi, als auch die kirchlichen und füstlichen Auftraggeber – hineinzuversetzen und das Phänomen der Architektur zugleich als soziale, politische und gestalterische Aufgabe nachvollziehbar zu machen.

ART-Dok, der Volltextserver von arthistoricum.net, wird von der Universitätsbibliothek Heidelberg im Rahmen ihres von der DFG geförderten "Fachinformationsdienst Kunst-Fotografie-Design" bereitgestellt. Durch die Vergabe von dauerhaften und zitierfähigen Uniform Ressource Names (URN) über die Deutsche Nationalbibliothek sowie Digital Object Identifier (DOI) ist die Zitierfähigkeit der veröffentlichten Dokumente gewährleistet. Sie werden zudem formal und sachlich in einschlägigen nationalen und internationalen Bibliothekskatalogen nachgewiesen. Sie sind jedoch nicht nur über diese recherchierbar, sondern auch Gegenstand von Suchmaschinen wie Google, die gezielt elektronische Dokumente auf Volltextservern erfassen. Auch die Langzeitarchivierung der Dateien wird durch die UB Heidelberg garantiert.

In den vergangenen 12 Monaten konnten wir knapp 700.000 qualifizierte Downloads der PDF-Dateien registrieren. Wir freuen uns sehr über diese rege und stetig steigende Nutzung!

Wenn Sie Interesse an der Publikation Ihrer Schriften haben, melden Sie sich bitte bei uns.

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