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Stichwort Rekreation

Stichwort Rekreation: Finden Museen, Bibliotheken, Archive zur Rekreation in der Generalpause ihres einstmaligen Betriebslebens? Werden die Leute fortan hinter jeder Buchseite, jeder normalen (analogen) Eintrittskarte, jeder Türklinke die Viren fürchten?

Viele Kulturinstitutionen, -betriebe und -organisationen nutzen die Zeit der Quarantäne bereits zur Rekreation - strukturell und inhaltlich. Strukturell heißt, dass man sich "für das Digitale" "aufstellt" (insgeheim werden mehrere Phasen eines allgemeinen Lockdown erwartet, man wähnt sich in Phase 1). Inhaltlich heißt, dass man eigene "Angebote" nun verstärkt von der Idee eines digital an die Öffentlichkeit angeschlossenen, im privaten Heim sich aufhaltenden Interessenten/Nutzers aus konzipiert.

Das kleine Museum, die kleine Bibliothek, das kleine Spezialarchiv, wie verfahren sie nun? Die Giganten im Digitalen, welche Pläne schmieden sie generell und welche schmieden sie jetzt?

Was wird aus dem Komplex Schule/Bildung/Unterricht? In welche Richtung entwickeln sich die Unis?

Wirtschaftlich, aber auch kulturperspektivisch lautet die Frage: Wer bekommt welche Gelder für welche Rekreation?

Aus der Zeit vor Corona ist bereits die "alte" Zeit geworden. Aus dem früheren Betriebsleben der Institutionen ihr altes, ehemaliges, einstmaliges Leben. Es ist das "Leben von früher" geworden.



(Der Text ist, in leicht abgewandelter Form, den Schlußparagraphen von Generalpause entnommen.)


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