Die UB Heidelberg zeigte zwischen dem 25. Mai 2016 und 26. Februar 2017 die Ausstellung „FAKE: Fälschungen, wie sie im Buche stehen“, in der anhand von Buch- wie Kunstexponaten die verschiedenen Beziehungen thematisiert wurden, welche Bücher und Fälschungen verbinden.
Zwischen dem 5. Juni und dem 30. September 2014 zeigte die Universitätsbibliothek Leiden eine von der Kunsthistorikerin Jaqueline Hylkema kuratierte Ausstellung, die den Themenkomplex „Fälschungen und Bücher“ noch einmal mit einer ganz anderen Perspektivierung anging, indem die unter dem Titel „Books, Crooks and Readers: The Seduction of Forgery, 1600-1800“ gezeigte Schau Fälschungen verbreitende Bücher der Frühen Neuzeit zusammenstellte.
Der Ausstellung von Frau Hylkema ging es dabei vor allem darum, die Auswirkungen der Drucktechnik hinsichtlich der dadurch ermöglichten Massenverbreitung von Fälschungen aufzuzeigen sowie deutlich zu machen, dass dies es den Fälschern einerseits ermöglichte, neue Strategien zu entwickeln, um LeserInnen zu verführen, diese andererseits aber auch neue Wege fanden, ihnen als entsprechend als suspekt auffallende Texte zu diskutieren und zu entlarven. Die Ausstellung richtete sich bewusst an ein breiteres Publikum, um auch nicht-akademischen BesucherInnen die Möglichkeit zu geben, mehr über die Zusammenhänge zwischen frühneuzeitlicher Druckkultur und Fälschung sowie die Spezialsammlungen der UB Leiden zu erfahren, aus deren Bestand die von gefälschten Reiseberichten und vollständig erfundenen Nationalgeschichten über gefälschte, vermeintlich klassisch-antike Texten bis hin zu „Hoaxes“ reichenden Exponate stammten (eben einen solchen „Hoax“ produzierte Frau Hylkema zusammen mit Studierenden im Kontext der Ausstellung in Form eines angeblich neu entdeckten, tatsächlich aber von den Studierenden ʽgefälschtenʼ Briefes von Benjamin Franklin).
Der Katalog zu dieser Ausstellung „Books, Crooks and Readers: The Seduction of Forgery, 1600-1800“ ist nun auf arthistoricum.net bei ArtDok unter http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2019/6505 online verfügbar.
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