Ich beschäftige mich jetzt schon eine Weile mit der Anwendung digitaler Medien im Museumskontext und werde das angekündigte Buch ganz bestimmt im nächsten Jahr herausbringen (Arbeitstitel: Museen digital. Wie eine Gedächtnisinstitution den Anschluss an die Zukunft sucht). Einen wichtigen Part wird darin das New Yorker #Metropolitan Museum übernehmen. Dort hat man zwar vor ein paar Monaten den Direktor rausgeworfen, aber seine Errungenschaften im Digitalen bleiben in jedem Fall ein Meilenstein, der hoffentlich nicht wieder zurückgebaut wird. Zuletzt ist mir das Projekt "One Met. Many Worlds" aufgefallen. Es ist auf den ersten Blick ziemlich simpel. Besucher werden aufgefordert, zwei Bilder aus der Sammlung hochzuladen, die sie in einer wie auch immer gearteten Weise kontrastieren. Also z.B. so:
Wie gesagt, das sieht simpel aus. Aber bei genauerem Hinsehen wird mit so einem einfachen Projekt eine wichtige Funktion der digitalen Medien im Museum bedient. Denn die Nutzer müssen natürlich erst einmal eine ganze Weil im Datenbestand des Museums suchen, bis sie etwas Passendes gefunden haben. Und damit haben sie ganz zwangsläufig die Schätze des Museums durchforstet und zwanglos und mit Blick auf ein konkretes Ziel dessen atemberaubende Bestände kennengelernt. Nicht schlecht, was? Und eigentlich gar nicht teuer - das sage ich, weil man von deutschen Museumsleuten immer wieder hört, sie hätten das Geld für solche digitalen Spielerein nicht. Übrigens ist das Angebot bislang schon von Tausenden Nutzern wahrgenommen worden. Auf Englisch, Spanisch, Deutsch, Arabisch, Italienisch, Chinesisch, Portugiesisch usw. usf.
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