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SportBilder. Fotografien der Bewegung und Familienporträts

Mit der seit dem 12. Mai für interessierte Besucher eröffneten Ausstellung "SportBilder. Fotografien der Bewegung" eröffnen sich in der ALTANA-Galerie der TU Dresden noch bis zum 12. Juli 2014 spannende Blickwinkel. Die Kuratoren um Prof. Jürgen Müller zeigen u.a. Fotografien von Eadweard Muybridge, Lala Aufsberg, Christian Borchert, Eugen Nosko, Renate und Roger Rössing, F.C. Gundlach und anderen. Dabei untersucht die Ausstellung die wechselhafte Inszenierung von Sport und Starkult am Beispiel von Muhammad Ali und spannt den Bogen von Chronofotografien des ausgehend 19. Jahrhunderts bis zur experimentellen Gegenwartsfotografie.

 

Zur Ausstellung, die einen Großteil ihrer Exponate aus dem dem Archiv der Fotografen der Deutschen Fotothek der SLUB beziehen konnte, ist ein Ausstellungskatalog,"SportBilder. Fotografien der Bewegung" erschienen.

 

Christian Borchert, Familienporträts 1973-1993 nach oben

Das Archiv der Fotografen ist auch Quelle einer neuen Publikation der Reihe Bilder und Zeiten des Lehmstedt-Verlags. Mit den Familienporträts von Christian Borchert werden erstmals in großer Auswahl seine Aufnahmen dieses Genres publiziert, das Borchert seit den 1970er Jahren mit wachsendem Interesse verfolgte.

1983 porträtierte er mehr als 80 Familien in ihrem heimischen Umfeld. Mimik, Gestik, Habitus, Kleidung, Ambiente sowie ergänzende Angaben zu den ausgeübten Berufen charakterisieren Familien unterschiedlichster sozialer Milieus und laden zu Vergleichen ein. Mit den Aufnahmen eines zweiten Besuch vieler Familien aus dem Jahr 1993 werden nicht zuletzt die sozialen Veränderungen, die der Zusammenbruch der DDR mit sich brachte, dokumentiert und in der Gegenüberstellung der beiden Serien sichtbar gemacht.

 

Der 1942 in Dresden geborene, am 15. Juli 2000 tödlich verunglückte Christian Borchert gilt als einer der bedeutendsten deutschen Fotografen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. 18.000 Arbeitsabzüge aus seinem von der SLUB erworbenen, umfangreichen Nachlass sind mit Hilfe der ZEIT-Stiftung im Rahmen eines Katalogisierungsprojekts seit 2004 in der Deutschen Fotothek recherchierbar.

 

 

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