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Stromschlaggefahr in Frankfurter Bibliothek

Über die Plastikwannen, die in der riesigen oberen Etage der Kunst- und Städel-Bibliothek der Frankfurter Goethe-Universität aufgestellt waren, wunderte man sich zwar schon seit längerem nicht mehr, auch nicht über die Folien, die des Öfteren über den Bücherregalen hingen. Sogar für Nichtinstitutsangehörige wurde deutlich: Das Dach ist undicht.

Nun wurde die obere Etage der Bibliothek zeitweise gesperrt und ist im Moment nur bei Tageslicht geöffnet. An den Arbeitsplätzen können Notebooks nicht benutzt werden. Der Strom ist abgestellt. Denn das eindringende Wasser hat die Stromleitungen derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es mittlerweile gefährlich ist, dort zu arbeiten.Das sind Zustände, die wohl absehbar waren.

Doch angesichts des für 2017 geplanten Umzugs der Bibliothek, die seit 2009 auf dem Campus Bockenheim beheimatet ist, mochte man wohl keine Kosten mehr investieren und hat die Augen vor möglichen Risiken verschlossen. Unfassbar ist, dass in solchen Räumen Bücher aufbewahrt werden. An die Gefahr von Schimmelbildung denkt sicherlich auch niemand. Die Verantwortlichen haben also quasi sehenden Auges dem Verfall zugeschaut. Den Studierenden und Examenskandidaten der Kunstgeschichte drohen hier bestimmt noch weitere Unbequemlichkeiten. Das ist ein Skandal.

Bericht des Hessischen Rundfunks

 

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