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Digital Media Strategists für Bibliotheken?

Die Folger Shakespeare Library in Washington hat zwar fast ihre gesamten Bestände digitalisiert, einen Blog und eine Bildatenbank der Illustrationen und Graphiken vorzuweisen. Nun hat die Bibliothek Sarah Werner als Digital Media Strategist eingestellt. Diese soll dafür sorgen, dass die umfassende Digitalsammlung ähnlich leicht zu verwenden ist wie die physische Sammlung. Zu recht sagt Werner: "So while the library's online holdings are impressive, right now the experience of discovering them falls short of what the physical library provides." Werner möchte "a space for that experience online" aufbauen, indem das möglich sein wird (siehe dazu der Artikel hier). Es ist also wichtig darüber nachzudenken, wie die Vorteile der physischen Freihand-Bibliotheken verstärkt in die riesigen Wissensmengen der digitalen Repositorien (denn sie Bibliotheken zu nennen, ist doch eher ein Euphemismus) übertragen bzw. ganz neue Erfahrungen und Möglichkeiten erschlossen werden können. Die Bibliothek als öffentlicher Ort, wo man sich physisch trifft, ist jedenfalls lebendiger denn je (siehe etwa den Erfolg des Grimm-Zentrums der HU-Berlin).

2 Kommentar(e)

  • Diese Bibliothek hier...

    ... funktioniert aber ganz gut, oder?

  • Stephan Hoppe
    11.10.2013 10:34
    Es wird in Zukunft verstärkt um das Finden, Vernetzen und gemeinsam Diskutieren gehen

    Sehr richtig. Bislang liegt der Fokus solcher Einrichtungen noch sehr stark auf dem Ausbau der Sammlungen. Ausbau an sich ist natürlich wichtig.
    An die praktischen Bedürfnisse der Nutzer, so auch der Wissenschaftler, wird aber noch erstaunlich wenig gedacht. Auch ich war einmal an einem Digitalisierungsprojekt beteiligt, und heute fällt es selbst mir schwer, unsere Funde in der riesigen Gesamtdatenbank wiederzufinden. Das Projekt ist quasi unsichtbar. Von wissenschaftsgeleiteter und aktualisierender Erschließung, Vernetzung und Anreicherung mit neuen Daten und Erkenntnissen gar nicht zu reden. Croudworking unbekannt. Leitbild scheint immer noch irgendwie der statische Katalog aus alten Zeiten zu sein, aus dem sich "Fremde" herauszuhalten haben.

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