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Ausstellungskataloge online

Eine Getty-Initiative nach oben

Das Getty-Institut ist ja schon lange in der digitalen Kunstgeschichte unterwegs. Zuletzt hat James Cuno, der Präsident der Stiftung, eine fulminante Philippika gegen die in diesem Feld schläfrige Kunstgeschichte abgesondert, über die ich hier auch berichtet habe. Jetzt versucht man, einer Initiative zum Erfolg zu verhelfen, an der insgesamt 8 amerikanische und englische Museen beteiligt sind. Natürlich keine deutschen, haben wir das nötig? Ziel ist es, ein Modell für elektronische Ausstellungskataloge zu entwickeln. Keine leichte Aufgabe, da hier in Sachen Organisation des Materials, Urheberrechts-Rücksichtsnahmen etc. pp. vieles zu bedenken ist. Aber eine lohnende. Insbesondere in Europa wird das Museum normalerweise vom Steuerzahler finanziert. Da müsste er doch auch das Recht haben, die Ergebnisse der Museums-Arbeit zur Kenntnis zu nehmen, ohne noch einmal bezahlen zu müssen. Insbesondere dann, wenn er/sie nicht de Möglichkeit hatte, an den Ausstellungsort zu pilgern. Und um nicht gleich wieder die Verlage zu verschrecken: Nichts spricht dagegen, aus dem digitalen Master auch einen gedruckten Katalog zu generieren, den man dann auch verkaufen kann. Es steht auf jeden Fall fest, dass auch die Kulturinstitutionen in Zukunft ihre Besucherbindung über die online-Medien gestalten müssen. Und Ausstellungskataloge sind da ein wichtiger Bestandteil. 

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