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Arbeitskreis 'Digitale Kunstgeschichte' gegründet

Vom 02.-03.02.2012 trafen sich über 30 Interessierte zur ersten konstituierende Tagung des  "Arbeitskreis digitale Methoden und visuelle Kulturen". Das von Hubertus Kohle, Stephan Hoppe, Katja Kwastek und Georg Schelbert organisierte Treffen hatte zum Ziel, das Thema "Digitale Kunstgeschichte" zu fokussieren und Inhalte zu eruieren. Großzügig gefördert wurde die Veranstaltung von der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, deren illustre Räume in unmittelbarer Nähe von Schloss Nymphenburg auch als Veranstaltungsort dienten.

 

Teilnehmer der Gründungsveranstaltung des Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte

 

Das Treffen war als offenes Arbeitsgespräch konzipiert, das um die Standortbestimmung einer Digitalen Kunstgeschichte kreiste: Was wird in 3 bis 5 Jahren im Bereich der Digitalen Kunstgeschichte zu den etablierten Verfahren und Techniken gehören? Welche sind hier die größten Desiderate und Herausforderungen? Was könnte der Arbeitskreis zur Unterstützung tun? In einem vorangegangenen Ideenaustausch wurden sechs Themenfelder spezifiziert, die näher diskutiert wurden: Innovative Suchstrategien und -werkzeuge, Crossmediale semantische Verknüpfung und Anreicherung von Informationseinheiten mittels digitaler Werkzeuge, Rezeptionsforschung, Soziale Medien, Digitale Visualisierungen und Diagramme als Werkzeuge der Forschung sowie Digitale Vermittlung und Kommunikation von kunsthistorischem Wissen.

 

Als Ausgangspunkt diente eine Diskussion über Forschungsinfrastrukturen, wie sie auch Gegenstand der jüngsten Empfehlung des Wissenschaftsrats sind, und die spezifischen Anforderungen des Fachs. Bereits hier wurden vielen der Themen vorweg genommen, die später näher betrachtet wurden. Die Diskussion war auch in diesem Kreis bestimmt von einem Spannungsfeld zwischen konservativen, kritischen Positionen und progressiven, positivistischen Ansichten. Doch im Grundsatz war man sich einig: Die digitale Welt hat einen immensen Einfluss auf die Kunstwissenschaften und das Fach Kunstgeschichte und wird deren Gesicht in Zukunft radikal verändern. Um so wichtiger ist es, schon jetzt Stellung zu beziehen und die Geschicke mit zu lenken. Im Dunstkreis der Digital Humanitiesformiert sich zur Zeit ein neuer Schwerpunkt in den Geisteswissenschaften, zu dem gerade die Kunstgeschichte als visuell ausgerichtete Wissenschaft einen wichtigen Beitrag leisten kann.

 

Daher wurde als Ergebnis der Veranstaltung ein "Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte" gegründet, der sich als Interessenverband und -vertreter zum Thema im Bereich der Digital Humanities positionieren wird. Als erste Maßnahmen sind die Einrichtung einer wiki-basierten Diskussions- und Informationsplattform und einer Mailing-Liste geplant, um die Projekte und Bestrebungen im Themenumfeld zu bündeln und die weitere Diskussion zu befördern. Der Arbeitskreis ist bewusst offen angelegt. Jede/r mit Interesse ist herzlich dazu eingeladen. Weitere  Treffen und Initiativen im kommenden Jahr sind bereits geplant, über die auch an dieser Stelle berichtet werden wird.

8 Kommentar(e)

  • Bernadette
    02.04.2024 00:33
    671978539

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    In 2023 website

  • Stephan Hoppe
    11.09.2012 12:25
    Das angekündigte Wiki des AK gibt es nun

    Seit einiger Zeit ist das Wiki des AK online: http://www.digitale-kunstgeschichte.de/wiki/Hauptseite

    Wir können noch mehr Autoren dort gebrauchen!

    In eigener Sache möchte ich auf den Workshop 1 auf der kommenden EVA in Berlin hinweisen (7. Nov.): Das historische Objekt im digitalen Modell. - Aktuelle Konzepte, Strategien, Standards

    (näheres hier: http://www.digitale-kunstgeschichte.de/wiki/EVA_2012_Workshop_-_Das_historische_Objekt_im_digitalen_Modell)

  • Georg Hohmann
    09.02.2012 13:42

    Jetzt auch auf Facebook:
    https://www.facebook.com/Digitale.Kunstgeschichte

  • Sybille Greisinger
    07.02.2012 09:52

    Finde ich super! Darauf haben wir doch alle schon gewartet :) Wäre auf jeden Fall gerne beim nächsten Treffen des Arbeitskreises dabei.

  • Georg Hohmann
    07.02.2012 09:19

    > Schade!

    Keine Sorge, es gibt noch genug Anlässe zur konstruktiven Diskussion im Arbeitskreis :-)

  • >Insgesamt war es doch eine sehr harmonische und durch Konsens bestimmte Tagung
    Schade! :(

  • Georg Hohmann
    07.02.2012 08:59

    > Nur über die Polarität [...] würde
    > ich gerne noch einmal reden!

    Gerne, auch dafür ist so ein Arbeitskreis ja da! :-) Die Formulierung klingt vielleicht auch etwas härter als es gemeint war. Insgesamt war es doch eine sehr harmonische und durch Konsens bestimmte Tagung.

  • Hubertus Kohle
    07.02.2012 07:43

    Mir scheint die Veranstaltung sehr adäquat zusammengefasst. Nur über die Polarität von "konservativen, kritischen Positionen und progressiven, positivistischen Ansichten" würde ich gerne noch einmal reden!

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