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Nazibilder

Im Münchener Zentralinstitut für Kunstgeschichte - selber in einem prominenten Nazi-Bau angesiedelt - hat man vor ein paar Jahren einige bis dahin wenig beachtete Bände neu entdeckt, die detailliert die Werke dokumentieren, welche in den großen deutschen Kunstausstellungen seit 1937 ausgestellt wurden, um den Deutschen und der Welt zu zeigen, was echte deutsche Kunst sei. Ein von der DFG gefördertes digitales Dokumentationsprojekt weist all dies detailliert nach und zeigt, dass die Wirklichkeit noch deprimierender war als das, was man sich immer vorgestellt hat. Kurze Informationen dazu erhalten Sie hier, anlässlich einer großen Tagung zum Thema wird die Datenbank freigeschaltet. Und heute berichtet sogar Spiegel online. Herzlichen Glückwunsch!

1 Kommentar(e)

  • Phantastische Datenbank, entsetzliche Bilder! Es ist wie ein Gruselkabinett, in dem man sich stundenlang aufhalten kann. Künstlernamen, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Die Ausstellungen haben große Ähnlichkeit mit Ausstellungen der 1980er Jahre im Sozialismus. Leider bei weitem nicht so gut dokumentiert. Sinister die Skulpturen-Säle! Und erst die Landschaften! Reihenweise tote Landschaften! Ideologie pur bis zum es-geht-nicht-mehr, vor allem 1939. Also: vielen Dank für den Hinweis auf wie für die Datenbank! Eine sehr gute Arbeit! Ich gratuliere!

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