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Tableaux vivants im Film: The Mill and the Cross

Tableaux vivants haben eine lange Tradition, die bis in das 18. Jahrhundert zurück reicht. Nun kommt ein Film in die Kinos, der diese Tradtion in das Medium des Films überträgt. Er ist damit selbst Teil der Tradition des Tableaux vivants im Film, die mit Visconti, Pasolini und anderen einige filmische Schwergewichte aufweisen kann.

 

Der polnische Regisseur Lech Majewski, der sich in letzter Zeit vor allem als Experimentalfilmer hervorgetan hat, will sich nun in diese Tradition einreihen, und geht dabei mit Konsequenz vor. Sein Film "The Mill and the Cross" ist die direkte kinematografische Umsetzung des Gemäldes "Aufstieg zum Kalvarienberg" (1564, KHM Wien) von Pieter Bruegel d. Ä. Rutger Hauer spielt den Künstler, der auf seinem Weg zur Bildfindung von Michael York und Charlotte Rampling begleitet wird. Ganz im Stil der Tableaux vivants werden dabei einzelne Motive als lebende Bilder inszeniert.

 

Von der zumindest optisch gelungenen Inszenierung kann man sich im aktuellen Trailer zum Film überzeugen.

 

Ob der Film das hält, was der Trailer verspricht, wird sich zeigen. In der Deutschland ist der Film ab dem 24. November 2011 zu sehen.

1 Kommentar(e)

  • Danke für die Empfehlung! Als ich das las, dachte ich an Derek Jarmans "Caravaggio" und dann an Andrei Tarkowskis "Andrej Rubljow". Aber das ist natürlich nicht das gleiche. Es wird auch da viel aus der Geschichte der Kunst zitiert, aber wirklich durchgehende "tableaux vivants" sind das nicht. Was genau in Pieter Bruegels Gemälden passiert, was all die Menschen alles tun und lassen, will ich andererseits immer mal wieder wissen. Schön, dass sie jetzt in einem Fall zum Leben erweckt werden, dann kann man sich wenigstens ein paar Geschichten dazu ausdenken. :)

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