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Heidelberger UB publiziert kunsthistorische Artikel und Bücher online

Und zwar auch solche, die schon einmal gedruckt vorgelegen haben. Man nennt das den green way des open access. Warum sollten wir uns die Mühe machen? Ganz einfach, weil wir dann auch gelesen werden - zumindestens häufiger, als wenn das Produkt nur gedruckt vorliegt.

 

Ein kursorischer Blick auf das Vorhandene zeigt, dass eine ganze Menge nicht ganz unbekannter Vertreter/innen des Faches die Möglichkeit schon nutzen. Ich sehe Raphael Rosenberg, Katharina Krause, Felix Thürlemann, Gerd Blum, Thomas Kirchner, Steffi Roettgen und viele andere. Leider ist das Angebot der Heidelberger im Fach nicht so sonderlich bekannt. Dabei werden die Schriften dort hochprofessionell und dauerhaft greifbar gespeichert. Alles was notwendig ist, ist eine digitalisierte Fassung der Publikation, entweder als reines Bild oder als suchbarer Text, den man über ein OCR-Programm schnell produzieren kann.

5 Kommentar(e)

  • Bickmann
    22.02.2010 13:58

    Ich kann mich dem Gesagten nur anschließen und versuche auch immer, junge Wissenschaftler auf diese Möglichkeiten hinzuweisen. Manchmal allerdings vergeblich: Kürzlich trat ich in Kontakt mit einer Kunsthistorikerin, da mich das Thema ihrer Magisterarbeit sehr interessierte. Ich fragte sie also, ob sie plane, ihre Ergebnisse zu publizieren. Sie verwies mich auf eine Spezialbibliothek in Berlin, wo ich "ihre Arbeit einsehen" könne. Über ihre Gründe kann ich nur mutmaßen, aber sollten ihre Forschungen von Relevanz sein, entgeht ihr die Beachtung.

  • Maria Effinger
    15.02.2010 18:38

    Wir hier in Heidelberg würden uns sehr freuen, wenn sich weitere InteressentInnen für den "green way" auf ART-Dok finden würden! Auf Wunsch übernehmen wir die Digitalisierung; die Verzeichnung der bibliographischen Daten in ART-Dok, die Erfassung im Südwestwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) und natürlich der Nachweis über artlibraries.net ist ebenfalls inklusive. Zur weltweiten Verbreitung trägt übrigens auch der automatische Nachweis aller ART-Dok-Veröffentlichungen in Oaister und BASE bei.
    Übrigens: wir haben auch damit begonnen, gemeinfreie Aufsätze, die bei uns im Rahmen der Dokumentlieferung digitalisiert werden, in ART-Dok dauerhaft zu archivieren und nachzuweisen (siehe ART-Dok-Retro ). Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie den einen oder anderen historischen Aufsatz im Angebot entdecken.

  • Volker Schümmer
    15.02.2010 09:03

    Umfangreiche und gut aufbereitete Informationen zum Thema open access für alle am Publikationsprozess Beteiligten bietet die Plattform open-access.net. Unter dem Punkt Wissenswertes für Verlage wird auch die oben erwähnte Befürchtung mancher Verlage diskutiert, dass der freie Zugang zu von ihnen vertriebenen Publikationen die Absatzchancen der kostenpflichtigen (gedruckten) Werke negativ beeinflussen könne. Beispiele, die das Gegenteil zeigen, werden angeführt.

    Hilfreich für Autoren ist auch die einschlägige Rubrik Wissenswertes für Autorinnen und Autoren auf dieser Website. Kurze Antworten auf häufige Fragen bietet die Sammlung der FAQ.

  • Hubertus Kohle
    15.02.2010 07:39

    Zu dieser - erwartbaren - Frage verweise ich auf http://www.uni-tuebingen.de/fb-neuphil/epub/graf/urheberrecht_autoren_graf.html
    Demnach steht im Normalfall nach einem Jahr die Ampel auf grün. Die Lage ist allerdings einigermaßen unübersichtlich, ich würde aber sagen: Kein Verlag wird in unserem Bereich gerichtlich gegen seine/n eigenen Autor/in vorgehen (ich habe selber seit Jahren in Heidelberg mehrere Dutzend Texte gespeichert und bislang nie irgend einen Protest von Verlagsseite gehört). Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seinen Verlag fragen. Stimmt das, was im oben genannten Text gesagt wird, dürfte der in der Regel keine Einwände haben. Im übrigen gilt nach Einschätzung vieler Kenner: Online veröffentlichte Texte behindern den Verkauf der gedruckten Version nicht, sondern befördern ihn! Warum sollte es von der neuen, im Druck zudem verdammt teuren van Gogh Briefedition wohl eine online-Version geben, wenn diese Regel so absurd wäre, wie man auf den ersten Blick denken könnte?

  • Christian M. Geyer
    14.02.2010 19:44

    Mich würde interessieren, welche Tips es gibt, um Zeitschriften, Verlage etc. von denen die Erstausgaben der Texte publiziert wurden, zu bewegen, einer elektronischen Veröffentlichung zuzustimmen. Die meisten werden wohl befürchten, daß damit die Chancen sinken, ihre Veröffentlichungen zu verkaufen. Oder?

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