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Pinsel, Geschichte (1)

Pinsel, Geschichte (1)

 

Pinselartige Werkzeuge eignen sich ausgezeichnet, um Farbflüssigkeiten oder -pasten sowohl linaer, wie flächig aufzutragen. Feldforschungen zum traditionellen Kunsthandwerk von Naturvölkern, aber auch Werkspuren an entsprechenden Artefakten belegen die Verwendung pinselähnlicher Werkzeuge. Diese können zum Beispiel im Stück eines Zweigs oder Stengels bestehen, vom welchem ein Ende breitgeklopft wurde, so daß die Pflanzenfasern wie Pinselhaare abstehen. Daß derartige - und ähnlich geeignete - einfache Werkzeuge auch in der Vorgeschichte verwendet wurden, ist wahrscheinlich.

 

Es ist allerdings Wunschdenken, wenn Kühn - aufgrund seiner Untersuchung der Höhle von Altamira zusammen mit Obermaier - lediglich aus dem Fund von Röhrenknochen auf „Pinsel" schließt, bei welchen die Haarbüschel im Röhrenknochen „gefaßt" gewesen sein sollen (Kühn, Herbert, Eiszeitmalerei, München 1956, S. 9f.). Solche Angaben sind immer wieder ungeprüft übernommen worden und finden sich leider auch bei Welter 1992 (s. Pinsel, allgemein [1]).

 

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