blog.arthistoricum.net

Pinsel, allgemein (1)

 

Pinsel [...] 2) Am üblichsten bedeutet es einen Büschel zusammen gebundener Haare an einem Stiele, einen flüssigen Körper damit aufzutragen.

 

Kruenitz, Johann Georg, Oeconomisch-technologische Encyklopädie ... Bd. ... Berlin 1810, S. 94

 

Im kunsttechnischen Verständnis ein Mal- und Zeichenwerkzeug, welches aus einem Stiel und einem Pinselkopf besteht und zum Auftragen von Zeichen- oder Malflüssigkeiten und -pasten dient. Der Pinselkopf besteht in der Regel aus dem Besatz (Besteckmaterial) und der Fassung, welche den Besatz am Stiel befestigt. Der Besatz kann dabei aus natürlichen oder künstlichen Haaren oder Borsten, sowie aus Pflanzenfasern bestehen, auch andere Materialien, welche leicht Flüssigkeiten und Pasten aufnehmen und abgeben können, sind denkbar (wie Flaumfedern, Plüsch oder schwammartige Stoffe).

 

Literatur: Von kunsttechnischer Seite gibt es bisher relativ wenige Untersuchungen zum Thema. Wegen ihrer Gründlichkeit und Systematik ist nach wie vor die Arbeit von Lulu Welter zu empfehlen, welche sich hauptsächlich der Herstellung von Künstlerpinseln widmet. Die von anderen Autoren übernommenen Angaben zu Pinseln in Prähistorie und Antike bedürfen allerdings der Überprüfung. Eine umfassende, epochenübergreifende Studie zum Gebrauch von Pinseln und anderen Malwerkzeugen steht noch aus.

 

Welter, Lulu, Die Geschichte und die Herstellung des abendländischen Künstlerpinsels, Stuttgart 1992 (Schriftenreihe des Instituts für Museumskunde an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart; 8)

0 Kommentar(e)

Kommentar

Kontakt

Kommentar

Absenden