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"Gemüths- und Augen-Ergötzung": Illustrierte Tier- und Pflanzenbücher

 

In der Nachfolge der enzyklopädisch angelegten illustrierten Naturbücher des Mittelalters fächerte sich in der Frühen Neuzeit die Naturbeobachtung in zahlreiche Spezialgebiete auf (Botanik, Zoologie, Geologie usw.).

 

Gelehrte wie der Schwede Carl von Linné trieben diese Entwicklung im 18. Jahrhundert durch die Einführung von Systematiken zur Klassifizierung der einzelnen Arten noch weiter voran. Die hierdurch erreichte einheitliche Nomenklatur erleichterte die weltweite Erforschung von Flora und Fauna erheblich. Die Bestimmung und Benennung neuer Gattungen und Arten erreichte ein bislang nicht gekanntes Ausmaß.

 

August Johann Rösel von Rosenhof: Historia naturalis ranarum nostratium / Die natürliche Historie der Frösche hiesigen Landes

 

Gestützt auf neue Methoden, wie die Verwendung des Mikroskops, gelang es der Forschung außerdem, mit ihren Untersuchungen in vormals unerreichbare Bereiche vorzustoßen.

 

Zur Verbreitung der neu erlangten Erkenntnisse war allerdings eine möglichst zeitnahe Veröffentlichung in meist reich illustrierten Tafelwerken unerlässlich.

 

Einige der wissenschaftsgeschichtlich bedeutendsten aber auch künstlerisch anspruchvollsten Werke dieser Art aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Heidelberg werden sukzessive digitalisiert und online verfügbar gemacht.

 

 

 

>> Direkt zu den digitalen Tier- und Pflanzenbüchern

 

15 Kommentar(e)

  • Dottore
    08.08.2009 10:08

    Das kann ich mir gut vorstellen! Selbst in der Ikonenmalerei ist es schwer identische Exemplare zu finden. Abweichungen gibt es immer. So manche Bilderfindung wird wohl auf ein intuitives Selektionsvermögen zurückgehen... Jetzt habe ich endlich die schönsten Schmetterlinge entdeckt: Pieter Cramer und Caspar Stoll!

  • keimelion
    07.08.2009 08:02

    Ich drucke selbstgeschnitzte Motive aus Holz auf selbstgeschöpftem Papier und male alles mit Aquarellfarben aus. Eigentlich ist es immer das gleiche Verfahren, aber das Ergebnis sieht jedes Mal anders aus.

  • Dottore
    06.08.2009 07:59

    Danke für diesen Hinweis! Die Illustrationen von Hübner sind wirklich gut.
    Verkürzt gesagt, hat Johannes von Damaskus gesagt, dass sich bei der Ähnlichkeit der Darstellung die Heiligkeit des Urbildes auf das Abbild überträgt und von Letzterem auf den Betrachter. Das war damals für die Partei der Ikonodulen ein wichtiger Zuspruch. Ich untersuche das Verhältnis zwischen Wiederholbarkeit und Originalität in der Ikonenmalerei.
    Und was malen Sie?

  • keimelion
    31.07.2009 11:52

    Doch, doch. Ich habe die Libellen gesehen. Aber mir gefallen auch besser die Schmetterlinge (Bsp. Jakob Hübner, Bd. 2, Zweiter Theil). Und ihr Freund... ich meine, der Herr aus Damaskus, hat der etwas mit diesem Streit, von dem Sie sprechen, zu tun? Oder warum beschäftigen Sie sich ausgerechnet mit ihm?

  • Dottore
    25.07.2009 11:41

    Regen Sie sich bitte nicht so auf. Das war ein Streit wie jeder andere zwischen Bilderfeinde und Bilderverehrer. Mehr nicht. Byzanz liefert halt das Grundmuster dafür. Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Gefallen Ihnen etwa diese zarten Wesen der Lüfte nicht?! Besser wären natürlich Schmetterlinge, aber die kann ich jetzt nicht finden.

  • keimelion
    24.07.2009 07:18

    Ikono-was??!!?? Das klingt ja schrecklich! Wenn die genauso häßlich waren, wie sie heißen, muss das ja entsetzlich gewesen sein! Ein Glück, dass wir heute so was nicht mehr haben! Die Moderne hat doch auch ihre guten Seiten!

  • Dottore
    22.07.2009 06:12

    Ich befinde mich hier eher auf Erholung von dem anstrengenden byzantinischen Alltag. Dieser Streit zwischen Ikonoklasten und Ikonodulen macht mich manchmal sehr müde. Hier schaue ich mir die schönen Libellen an. Haben Sie schon Heft V von Toussaint von Charpentier gesehen? Sehr schön!

  • keimelion
    19.07.2009 09:24

    Entschuldigung! Es war nicht so gemeint. Wenn man aber die Fragen des Anderen nicht beantwortet und permanent aneinander vorbeischreibt, kommt kein Gespräch zustande. Sorry!

  • Georg Hohmann
    18.07.2009 17:39

    @keimelion
    Warum so aggressiv? Ich kann in dem Posting von Dottore nichts Ehrenrühriges finden ...

  • keimelion
    17.07.2009 09:32

    Also erstens bin ich kein Künstler, sondern eine KünstlerIn, zweitens interessiert mich weder wie Ihre Freunde heißen, noch woher sie kommen, und drittens habe ich zuerst gefragt, was Sie hier machen? Ich informiere hier über aktuelle Themen in der Kunstgeschichte. Zufrieden? Und bin auch erstmal eine zeitlang weg, weil ich in Ferien fahre. Tschüss, bis dahin.

  • Ioana Herbert
    17.07.2009 09:26

    Das hat uns hier gerade noch gefehlt: ein Künstler und ein Byzantinist! Wie auch immer... Das ist kein Blog nur für Kunsthistoriker, sondern für kunsthistorische Fragen. Schön, dass Sie da sind!

  • Dottore
    16.07.2009 15:13

    Da haben Sie aber recht! Ich bin nur indirekt vom Fach, d.h. beschäftige mich eher mit Johannes von Damaskus als mit der Kunst an und für sich. Sie hingegen scheinen sich auszukennen. Sie sind bestimmt ein Künstler. Interessant, aber was machen Sie in einem Blog für Kunsthistoriker?

  • keimelion
    16.07.2009 06:05

    Also, ohne Studium der Natur geht in der Kunst nichts. Deswegen muß man schon wenigstens ab und zu "hinaus gehen". Vom Kopieren des Kopierten wird man die Gesetzmäßigkeit der Natur noch lange nicht erschließen. Was machen Sie aber in diesem Blog? Sie scheinen nicht sehr vom Fach zu sein, wenn Sie solche Fragen stellen.

  • Dottore
    15.07.2009 06:06

    Ist das schön! Natur und Kultur so nah aneinander nach Lust und Laune genießen zu können! Wozu noch hinaus gehen, wenn man diese Schönheiten auf dem Rechner abrufen kann?!

  • keimelion
    24.06.2009 06:24

    Diese Welt gibt es wohl nur noch in Büchern (und in Zukunft auf dem Bildschirm). Wo sieht man denn heute noch eine Blume?! Bei dem verregneten Sommer, den es jetzt gibt, wächst bald nicht einmal mehr das Gras.

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