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Freier Zugriff auf ca. 34.000 Auktionskataloge mit „Art Sales Catalogues Online“ (ASCO)

Die Datenbank Art Sales Catalogues Online (ASCO) des Verlags Brill (vormals IDC Publishers) bietet Zugang zum Volltext von internationalen Auktionskatalogen der Erscheinungsjahre 1600 bis 1900. Aktuell verfügbar sind 34.015 Kataloge (Stand 04/2020).

Diese Datenbank ergänzt somit hervorragend das Open-Access-Angebot German Sales mit mehr als 9.100 Auktionskatalogen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz der Jahre 1901 bis 1945.

Die elektronischen Volltexte von Art Sales Catalogues Online (ASCO) basieren auf der Verfilmung der Bestände verschiedener Bibliotheken, u.a. Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD), The Hague; Rijksmuseum, Amsterdam; National Art Library, Victoria and Albert Museum, London; Courtauld Institute, London. In das Angebot integriert ist das Zugangssystem Lugt's Répertoire online, das einen einfachen und komfortablen Zugriff auf das Volltextmaterial bietet. Suchoptionen sind die Lugt-Nummer, Datum oder Ort der Auktion, Provenienz der Objekte, Auktionshaus sowie Bestandnachweise in internationalen Bibliotheken.

Der Verlag strebt an, perspektivisch alle 65.482 Einträge in Lugt's Répertoire im Volltext zugänglich zu machen. In den letzten Jahren wurden pro Jahr ca. 300 bis 700 Kataloge hinzugefügt. Im März 2018 wurden beispielsweise 347 Kataloge der Frick Art Reference Library ergänzt, im November 2019 464 Kataloge aus dem Philadelphia Museum of Art. Seit 2012 wird nicht ehr vom Mikrofilm, sondern vom Original und in Farbe gescannt.

Auf Initiative des Heidelberger Sammelschwerpunkts Kunstgeschichte wurde die Datenbank ASCO im Jahr 2006 als von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Nationallizenz erworben. Die Verhandlungen wurden damals von der Bayerischen Staatsbibliothek in enger fachlicher Abstimmung mit der UB Heidelberg geführt und zum Abschluss gebracht. Der Vertrag sieht entsprechend den Grundsätzen für den Erwerb von Nationallizenzen den dauerhaften Zugang mit Hostingrechten für alle überwiegend öffentlich geförderten akademischen Einrichtungen in Deutschland sowie den Einzelnutzerzugang vor.

Im Vertragsumfang enthalten waren die Datenbankerweiterungen (Upgrades) bis einschließlich 2016. Ab diesem Zeitpunkt wären die Inhalte der Datenbank eigentlich auf dem erreichten Stand einzufrieren gewesen und die Updates hätten von den nutzenden Bibliotheken und Institutionen selbst finanziert werden müssen.

Um diese inhaltlich hochrelevante und sehr gut genutzte Datenbank auch weiterhin flächendeckend für die Forschung auf dem aktuellen Stand anbieten zu können, wurde in enger Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Verlag eine Lösung gefunden, welche eine Anbindung an arthistoricum.net, den Fachinformationsdienst Kunst Fotografie, Design realisiert. Im Rahmen des Angebots FID-Lizenzen übernimmt nun aktuell weiterhin die DFG den größten Teil der anfallenden Kosten, ergänzt um einen von der UB Heidelberg finanzierten Eigenteil.

So ist derzeit die Aktualisierung der Datenbank inkl. der Option auf fortgesetztes Hosting beim Verlag mit dauerhaften Zugriffs- und Hostingrechten für alle an der Nationallizenz teilnahmeberechtigten Einrichtungen sowie registrierte Einzelpersonen sichergestellt.
Den Zugang und weitere Informationen ‒ vor allem zur Registrierung von Institutionen und Einzelpersonen - finden Sie unter www.nationallizenzen.de, und dort unter www.nationallizenzen.de/angebote/nlproduct.2006-10-30.4185926123
Falls Interesse besteht, bemühen Sie sich bitte in Ihrer Einrichtung zuerst um eine institutionelle Registrierung, und nutzen Sie nur in Fällen, in denen dies nicht möglich ist, die Anmeldung von Einzelpersonen.

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