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Semantisches Rechnen?

Die Versprechen von google photos nach oben

Ich war zuletzt einigermaßen schockiert von den Nachrichten über google photos und die Behauptung, dort könne man sich jetzt seine Fotos nach semantischen Kriterien automatisch anordnen lassen. Das würde voraussetzen, dass der Rechner Hunde, Kinder und Kaffemaschinen im Bild eigenständig erkennt. Schluss wäre mit unserem schönen artigo und der crowdgesourcten Bildannotation, der Computer hätte mal wieder seine eigenen Kinder gefressen. 

Bein genauerem Hinsehen aber ist doch alles halb so schlimm - oder eben doch noch nicht so toll, je nachdem, wie man das sieht. Für Kaffeemaschinen in gemalten Bildern ist es sowieso verdammt schwierig, aber auch auf Fotos ist die Ausbeute doch sehr bescheiden. Wenn man mal die ganzen Fälle abzieht, in denen das System wohl eher auf die Metadaten im Dateinamen zugreift, bleibt ein allenfalls ärmlicher Rest. Selbst einfachste Fälle will "er" nicht erkennen. Oder mache ich etwas falsch? Ausprobiert habe ich es über die I-OS App und dann alle meine Bilder hochgeladen. Danach bin ich einfach auf "Suche" gegangen.

3 Kommentar(e)

  • Hubertus Kohle
    02.07.2015 13:15
    Kleine Korrektur

    In der selbst (also vom System) erstellten Kategorie "Hunde" sind tatsächlich lauter Hunde drin. Allerdings auch Franz von Stucks "Satyrkampf" (wahrscheinlich wegen der zotteligen Beine) und Rodens "Schreitender", Aber immerhin! "Er" kann grundsätzlich auch mit Kunstbildern etwas anfangen

  • HKlinke
    22.06.2015 13:28
    Bilderkennung

    Oder ist das der Einstieg und die ersten Schritte in automatischer Bilderkennung? Spracherkennung funktioniert doch inzwischen erstaunlich gut. In den nächsten Jahren sind weitere Fortschritte zu erwarten. Solche Algorithmen nehmen uns nicht die Aufgaben weg, sondern stellt uns Hilfsmittel zur Verfügung, die die Kunstgeschichte zu neuen Erkenntnissen führen kann. Die Frage ist, wie wir nicht nur Google beobachten, sondern aktive diese Technologien unserem Fach zur Verfügung stellen.
    Wie der Comoputer "sieht" zeigt ebenfalls Google: http://m.spiegel.de/netzwelt/gadgets/a-1039965.html

  • HKlinke
    22.06.2015 13:27
    Bilderkennung

    Oder ist das der Einstieg und die ersten Schritte in automatischer Bilderkennung? Spracherkennung funktioniert doch inzwischen erstaunlich gut. In den nächsten Jahren sind weitere Fortschritte zu erwarten. Solche Algorithmen nehmen uns nicht die Aufgaben weg, sondern stellt uns Hilfsmittel zur Verfügung, die die Kunstgeschichte zu neuen Erkenntnissen führen kann. Die Frage ist, wie wir nicht nur Google beobachten, sondern aktive diese Technologien unserem Fach zur Verfügung stellen.
    Wie der Comoputer "sieht" zeigt ebenfalls Google: http://m.spiegel.de/netzwelt/gadgets/a-1039965.html

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