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Zürcher Erklärung zur digitalen Kunstgeschichte

Eine Initiative des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft nach oben

Nicht nur durfte ich bei der Tagung in Zürich einen Vortrag halten, der auch in diesem blog veröffentlicht ist, sondern ich konnte wie viele andere eine Erklärung mitunterzeichnen, die von dem Institut dankenswerterweise herausgebracht wurde. Sie können sie hier finden. Wichtig wäre es, wenn Sie sich den Forderungen selber anschließen könnten und dies auf dieser Seite auch zum Ausdruck bringen würden. 

6 Kommentar(e)

  • Anne Fischer
    25.07.2014 09:15
    Just do it

    Es ist vielleicht auch der Ton, mit der die Sache betrieben wird? Warum "müssen" wir etwas lieben? Warum hat das Ganze so etwas kämpferisches? Warum sprechen wir Geisteswissenschaftler oft so unverständlich, dass wir als "Spinner", "Träumer" an entscheidender Stelle oft einfach nicht ernst genommen werden.
    ch "liebe" Musik (und Kunst natürlich auch). Da macht der Ton viel aus. Ich kämpfe bekanntermaßen auch einen Kampf - den existentiellen Überlebenskampf als berufstätige Mutter und aus verschiedenen Überzeugungen nicht über Hilfsarbeiten, nachdem ich nun mal Kunsthistorikerin "gelernt habe". Dabei werde ich selbst gefragt: warum müssen wir immer kämpfen? Ich gelte derzeit in meinem "Feld" (privat) als "weltfremd" und das maßgeblich, weil ich noch nie "gearbeitet hätte" (Kommentator nicht ernst zu nehmen, aber mächtig) oder "kein Geld verdiene". Geld regiert tatsächlich nicht die Welt! Aber warum gelingt es uns nur mühsam, unsere Werte überzeugend "einfach" souverän zu "machen"? "Lassen wir das Fragen und agieren einfach" und bestimmt mehr! Und: schön, dass es Diskussionen gibt :) Ich geh jetzt wieder handeln, denn Morgenstund hat Gold im Mund und sonst gelte ich wieder als "weltfremd" ...

  • Hubertus Kohle
    23.07.2014 18:49
    Recht hat er ...

    ... der Hofbauer, und wenn die Kunstgeschichte weiter vor sich hinträumt, werden sie ihr das Grundmaterial unter dem Hintern wegziehen!

  • Anne Fischer
    23.07.2014 16:42
    gemeinsam gehts besser

    Ich lasse das Fragen und werde unterschreiben :)

  • Michael Hofbauer
    22.07.2014 21:49
    Jawohl, Zeuge! -aber nicht Jehovas...

    @ Anne Fischer:
    ...nicht Kunstgeschichte und insbesondere Wissenschaft braucht vor allem Freiheit und Pluralität, sondern Wissenschaft und insbesondere(!) Kunstgeschichte! Wie sollen wir über Kunst berichten, wenn wir sie nicht abbilden dürfen, ohne dafür zu bezahlen? Die Kunstwissenschaft wird (und davon bin ich mehrfach Zeuge geworden) von Bildarchiven abgezockt, die behaupten, Verwertungsrechte von 500 Jahre alten 2D Kunstwerken zu besitzen, die sich (noch schlimmer) in öffentlichem Besitz befinden, also frei sein müssten. Die Fotografen, die man als Überträger von Leistungsschutzrechten an die Agenturen anführt, werden an den eingenommenen Lizenzgebühren jedoch im Regelfall nicht beteiligt, sondern mit einer einmaligen Vergütung für die Fotoaufnahme abgespeist. Bei der Fotografie von Kunstwerken für die bildliche Wiedergabe geht es darum, möglichst jede Abweichung vom Original zu vermeiden. Deshalb handelt es sich, wie ich meine, um technische Reproduktionen ohne eigene Schöpfungshöhe und damit frei reproduzierbare Abbildungen.

  • Michael Hofbauer
    16.07.2014 22:40
    Keine Kunstgeschichte ohne Kunst

    Kunst kommt ohne Kunstgeschichte aus, Kunstgeschichte nicht ohne Kunst! Wenn (scheinbar) urheberrechtlich relevante Fragen in Bezug auf die bildliche Wiedergabe von Kunstwerken nicht endlich zugunsten kunstwissenschaftlicher Berichterstattung beantwortet werden, endet der Harmagedon mit einem Sieg des Mammon... ;-) Mein Rat an die (insbesondere deutschen Museen und deren Bildarchive): „Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
    Anm.1: Damit ist selbstverständlich nicht z.B. das BPK gemeint, das selbstverständlich auch keine Fotografen ausbeutet, indem es sich deren Leistungsschutzrechte (auch von urheberrechtsfreien Kunstwerken) übertragen lässt, um mit den Reproduktionen von Kunstwerten in öffentlichem Besitz Profit zu machen.
    Anm.2: Freiheit geht bekanntlich nur aus Anarchie hervor, was wiederum die Kunstwissenschaft (und nicht nur diese) dazu verleiten können sollte, mehr Bilder mit vermeintlichen Schutzrechten zu publizieren, als die Bildagenturen finanziell in der Lage sind einzuklagen...

    • Anne Fischer
      22.07.2014 00:26
      wie bitte?

      Lieber Herr Hofbauer,
      sind Sie Zeuge? Harmagedon und Ihre Prophezeiungen ... ganz so apokalyptisch gehts doch gar nicht zu? Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Ich finde dass Kunstgeschichte und insbesondere Wissenschaft vor allem Freiheit und Pluralität braucht. Ist es das, was Sie sagen wollten?

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