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Artnet-Magazin soll eingestellt werden

Damals, Ende der neunziger Jahre, als noch nicht jede Galerie in Deutschland eine eigene Homepage hatte, wurden viele Mitglied von artnet, auch wenn der Monatbeitrag vergleichsweise teuer war (um die 1200 Dollar im Quartal damals, heute kostet die Mitgliedschaft zwischen 250 und 850 Euro monatlich). Bei artnet kann man Kunstwerke mit Bild einstellen und seine aktuellen Ausstellungen  mitteilen. So kam mancher Verkauf vor allem im Bereich der Klassiker zustande. Das auf dem Portal eingerichtete Artnet-Magazin , das es nur online gab, wurde immer besser und reichhaltiger, einmal abgesehen von den überflüssigen, an ein Society-Blatt erinnernden "People"-Fotografien, was wohl der Kunstszene geschuldet war, die sich gern selbst bespiegelt.

 

Ja, es war schon klar, dass das Magazin ein riesiger Zuschussbetrieb war, aber schade ist es doch, dass es nun eingestellt werden soll. Gerade bei den Nachbesprechungen der Kunstmessen wurde hier doch häufiger eine kritische Haltung eingenommen, die der Wahrheit näher kam, als die von der Tagespresse kritiklos übernommenen Erfolgsmeldungen der PR-Abteilungen der Messen.

 

Die Hintergründe stellt das Kunstmagazin ART faktenreich dar. Es ist zu hoffen, dass die Redakteure anderswo ein ähnliches Forum finden.

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