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Sprachrohr für die dekorative Kunst des Jugendstils: Die "Deutsche Kunst und Dekoration" ist online

 

Der Darmstädter Verleger Alexander Koch gab ab Oktober 1897 mit der „Deutschen Kunst und Dekoration"  eine Zeitschrift heraus, die zum Sprachrohr für die neuen Ziele und das Selbstbewusstsein der dekorativen Kunst des Jugendstils wurde. Ihr Untertitel lautete "Illustrierte Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst und künstlerisches Frauen-Arbeiten”. In Form der von ihr veröffentlichten Wettbewerbsausschreibungen sollten Anregungen und Impulse auf dem gesamten Gebiet der angewandten Kunst gegeben werden.

 

In den Textbeiträgen wurden grundlegende Inhalte zu einzelnen Künstlern, zu Fragen der Architektur und Innendekoration, aber auch zu künstlerischen Techniken, zur Künstlerausbildung und zu Ausstellungen in In- und Ausland veröffentlicht. Von besonderer Bedeutung sind die Illustrationen der Zeitschrift. Neben zahlreichen Abbildungen zu allen Themenbereichen finden sich mehrfarbige Beilagen und Entwürfe namhafter Künstler der Zeit (u.a. Hans Thoma, Max Klinger, Herman Obrist, Henry van de Velde) zu kunstgewerblichen Arbeiten. Ab 1905 wurden regelmäßig Hefte über die Wiener Werkstätte veröffentlicht. Seit 1932 war die „Deutsche Kunst- und Dekoration” inhaltlich identisch mit der Zeitschrift „Die Kunst” und ging in dieser auf.

 

Die komletten 70 Bände mit ca. 30.000 Einzelseiten wurden in der UB Heidelberg im Rahmen des DFG-Projekts "Digitalisierung und Erschließung illustrierter Kunst- und Satirezeitschriften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts" digitalisiert und online gestellt. Auch eine Volltextsuche über alle Bände ist möglich.

 

Die ca. 3.500 enthaltenen Aufsätze wurden katalogisiert und sind über die einschlägigen Suchinstrumente recherchierbar.

 

>> http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/dkd

Zur Online-Ausgabe der "Deutschen Kunst und Dekoration"

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