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Reminder: Anmelden zur Tagung "Weblogs in den Geisteswissenschaften"

Vor einiger Zeit wurde die Veranstaltung hier schon angekündigt. Übermorgen geht es um 9:30 in der Akademie der Wissenschaften los. Aufgrund des unerwartet großen Andrangs konnten wir kurzfristig in den Plenarsaal umziehen. Es gibt also wieder ein neues Platzkontingent. Das Programm sowie die Adresse zur Anmeldung findet sich u.a. hier.

 

Die Tagung wird aufgezeichnet und anschließend auch online zugänglich gemacht. Wer am Freitag um 8:30 Zeit zum Radiohören hat: Auf Bayern 2 gibt es ein Interview zur Veranstaltung in der "Kulturwelt".

16 Kommentar(e)

  • Beryl
    08.10.2022 20:45
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  • Parkhotel Hannover
    09.11.2016 15:33

    Sehr spannender Beitrag und auch die Kommentare sind lesenswert! Danke für all die Informationen!
    Liebe Grüße, Parkhotel Hannover

  • Ich bin mit Blogs als Kommunikationsform im Web 2.0 sehr zufrieden. Ich finde es auch sehr spannend, wie sich die Formen entwickeln und erweitern. Interessant finde ich sie auch als Bewegung die in den Geisteswissenschaften begleitend zu Bibliotheken entstanden sind. Ich sehe da auch ein großes Potential für das social web. :)

    @Orkus
    Wenn es keine Wissenschafts-Diskussionsforen gibt, dann könnten Sie doch eines gründen. Wieso sollen das andere für Sie tun? Ich finde Blogs ok und habe großen Spaß daran!

  • Orkus
    22.03.2012 06:15

    Man kann "den Laden" doch erweitern.
    Wenn Erdbeeren vielleicht besser gehen oder zumindest auch nachgefragt werden.
    Und wo gibt es bitte Wissenschafts-Diskussionsforen?
    Vielleicht wende ich mich mal an Frau Dr. König mit der Frage, warum ausgerechnet Blogs für sie so interessant sind und ob sie überhaupt auch an Foren gedacht hat und was dann die Kriterien waren, warum doch für Blogs entschieden wurde.
    Hat sie das in ihrem Referat dargestellt?

  • @Orkus
    Sie stellen wirklich seltsame Fragen! Das ist so, wie wenn ich Äpfel verkaufen würde und jemand käme daher und würde mich fragen, warum ich nicht Erdbeeren verkaufe, weil er/sie die schmackhafter findet. Entschuldigung, ich will Sie nicht verjagen (Sie können ruhig hier bleiben!), aber gehen Sie doch nebenan und kaufen Erdbeeren, wer hält Sie denn davon ab?!

    Sie können bei wikipedia alles über Weblogs lesen. U.a. auch zur Geschichte: "Die ersten Weblogs tauchten Mitte der 1990er Jahre auf. Sie wurden Online-Tagebücher genannt und waren Webseiten, auf denen Internetnutzer periodisch Einträge über ihr eigenes Leben machten." Was gibt es denn daran auszusetzen?! Das sind nun mal Weblogs mit allen Vor- und Nachteilen. Und sie entwickeln und verändern sich ständig.

    Nein, wie gesagt, ich verstehe Sie nicht ganz. Es gibt Blogs und es gibt Foren und es gibt Erdbeeren. Sie können haben, was Sie wollen. Bei der o.g. Tagung wurde nun mal über Blogs gesprochen und die hier angebotene Form ist der Blog, den es nun einmal so gibt, wie er eben geschaffen wurde...

    ?!?

  • Orkus
    21.03.2012 06:54

    Pardon, bei flash funktioniert jetzt auch bei mir alles. Danke! (Warum dann überhaupt die anderen Button?).

    Also wenn ich vor Ort eine Frage hätte stellen können, hätte ich die formale Vorgabe von Blog-Sytemen zur Diskussion stellen wollen.
    Warum muss sich da jemand mit einer Themensetzung groß darstellen, dem nur untergeordnet sog. Kommentare folgen? Vielleicht liegt auch an dieser Hierarchisierung das mangelnde Interesse an Beteiligung.
    Warum sind nicht Diskussionsrunden/-foren geplant, in denen alle Beteiligten gleichberechtigt schreiben. Würde dabei weniger rauskommen? Das bezweifle ich.
    Dass diese demokratische Form nirgends auch nur erwogen wird, finde ich des Fragens würdig.

  • @Orkus
    Nein! Ich habe rechts auf "f" (Flash) gedrückt und es funktioniert tadellos. Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt?

  • Orkus
    20.03.2012 08:42

    Wenn ich mir die Vorträge hier https://cast.itunes.uni-muenchen.de/vod/playlists/9ZCbi60VjW.html
    ansehen will, muss ich die erst minutenlang herunterladen. Dazu muss ich vorher einen realplayer installieren, bzw. uploaden (seitdem ist mein PC langsamer geworden und ich werde das schenll wieder deinstallieren) und dann erscheint DIE WARNUNG (!), ich solle dieser Seite nicht trauen !!!
    Wenn das mal nicht omen ist ?!

    Warum kann man nicht einfach draufklicken und die Schoose anschauen?

    Ach ja, auch das noch: ich sehe dann nichts, höre nur die Referenten! Versäume ich da was?

    Geht es anderen auch so?

  • Mahret Kupka, Bloggen? Ja, Nein, Vielleicht... http://modekoerper.de/2012/03/16/bloggen-ja-nein-vielleicht/

  • Hubertus Kohle
    14.03.2012 10:12

    Und heute, 14.3., ist im Teil Geisteswissenschaften der FAZ auch etwas erschienen

  • Lilian Landes
    14.03.2012 09:43

    Heute erschien - nach der SZ - auch ein Artikel in der FAZ zur Tagung:
    "ich, mein, mal, schnell. Geisteswissenschaftliche Blogs – Eine Tagung." Alexander Grau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. März 2011, S. N4

  • Wenke Bönisch: Tagung "Weblogs in den Geisteswissenschaften": wir stehen erst am Anfang!
    http://digiwis.de/blog/2012/03/12/tagung-weblogs-in-den-geisteswissenschaften-wir-stehen-erst-am-anfang/

  • Hubertus Kohle
    13.03.2012 14:08

    und heute in der SZ (ich weiß nicht, ob ich das überhaupt komplett zitieren darf, aber noch ist es mit dem leistungsschutzrecht ja noch nicht so weit ...)


    Originalversion

    Feuilleton
    Bloggen oder nicht bloggen?
    Bei Geisteswissenschaftlern gilt das virtuelle Medium immer noch als unübersichtlich und überflüssig - ein internationales Portal soll das ändern

    Leise klackern die Laptops durch den Sitzungssaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, auf einer projizierten Twitterwall lassen sich die jeweils aktuellen Kommentare der Teilnehmer lesen. Doch der Schein trügt bei der gemeinsamen Tagung des Deutschen Historischen Instituts Paris und des kunstgeschichtlichen Instituts der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Denn die berühmten 'zwei Kulturen' bleiben gerade auch im Netz getrennt. Im Gegensatz zu ihren natur-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Kollegen scheuen Geistes- und Sozialwissenschaftler bisher die Veröffentlichung im Internet. Mit einem während der Tagung eröffneten Blogportal will das Pariser Institut deshalb in Zukunft frische Ressourcen bereitstellen: de.hypotheses.org lautet die Adresse für den deutschsprachigen Ableger des Portals, das in Frankreich laut Angaben der deutschen Projektleiterin Mareike König bereits 330 geisteswissenschaftliche Blogs unter einem virtuellen Dach vereint.

    Bisher sind sie ein marginales Phänomen. Cornelius Puschmann, Leiter des Forschungsprojektes 'Vernetzung, Sichtbarkeit, Information?' an der Berliner Humboldt-Universität, zitiert Studien, die zeigen: Geistes- und Sozialwissenschaftler halten Blogs in der Regel für unübersichtlich, geben an, keine Zeit dafür zu haben und bevorzugen die Kommunikation auf Tagungen, über Telefonate oder Mails - unabhängig vom Alter. Ausnahmen wie das Portal L.I.S.A. der auf der Tagung ebenfalls vertretenen Gerda-Henkel-Stiftung bestätigen die Regel.

    Als vollwertige Veröffentlichung gilt eine Netzpublikation bisher nirgends. Ein Link macht sich schlecht bei zentralen Zitaten im Druck, im Gegensatz zur französischen verweigert die Deutsche Nationalbibliothek Blogs bisher die ISSN für fortlaufende Sammelwerke. 'Man schadet sich eher, wenn man so was auch noch macht', sagt Peter Haber von der Universität Basel. Die Monographie sei immer noch 'der Goldstandard in den Geisteswissenschaften'. Einen Blog zu führen, hat kein Reputationskapital, kurz: bleibt Privatvergnügen.

    Genau darin jedoch sehen viele Befürworter die Stärke des Genres. Für Marc Scheloske, Betreiber der Plattform Wissenswerkstatt, ist ein gutes Blog gerade keine Online-Sammlung wissenschaftlicher Essays, sondern lebt von seiner Personalisierung. In Notizbuchstruktur könnten Wissenschaftler dort Fingerübungen und Anregungen ablegen, aber auch über sich und ihre Begeisterung sprechen oder über den akademischen Betrieb lästern. Gruppenblogs hätten auch deshalb bisher wenig Erfolg. 'Blogs sind ein Ich-Medium', sagt Scheloske. Die 'Distanz zwischen dem persönlichen und dem akademischen Leben zu durchbrechen', hält auch Melissa Terras vom University College London für deren wichtigste Funktion. Auf ihrem eigenen erklärt sie deshalb auch mal, wieso ein Vortrag aus Zeitmangel nicht gelungen ist oder postet Fotos von den Kindern.

    Doch Wissenschaft beinhaltet das Absehen von den Umständen des Betrachters. Es ist wohl dem Stolz auf das neue Portal zuzurechnen, dass die vielumraunte geisteswissenschaftliche Mehrheit auf der Tagung nicht vertreten ist. Doch nur an den Gegnern ließe sich überprüfen, inwieweit es sich um Ressentiments handelt oder ob Literaturwissenschaftler tatsächlich etwa stilistisch ganz anderer Stil- und Darstellungsformen bedürfen als Astronomen oder Neurobiologen. Das nichtkommerzielle neue Blogportal jedenfalls leistet sich zur Qualitätssicherung einen Wissenschaftlichen Beirat sowie eine Redaktion, die Blogs und Einzeltexte zulassen, prüfen oder eigens hervorheben.

    Dabei ist dieses sogenannte Peer Review sogar intern umstritten. So plädiert der Kunsthistoriker Hubertus Kohle von der LMU München, selbst Beiratsmitglied und Herausgeber des Online-Rezensionsjournals sehepunkte, auf der Tagung eher für die nachträgliche Bewertung durch die Netzgemeinde. Ein Peer Review durch Gutachter wie bei Fachzeitschriften sei mit Spontaneität und Schnelligkeit, den Hauptvorzügen des Bloggens, ebenso unvereinbar wie mit dessen Geist, der auch für ihn vor allem Meinungsfreude, Subjektivität und die Möglichkeit zur Polemik umfasst. Auch die unvermeidliche Urheberrechtsdiskussion lugt bereits bei den Türen des Portals hinein: Klaus Graf, Betreiber des für das Archivwesen bedeutenden Blogs Archivalia, gilt als einer der radikalsten öffentlichen Vertreter des Open Access. Als Redaktionsmitglied von hypotheses.org möchte er dort gern eine Sammelplattform für 'historische Miszellen' einrichten, deren Einzelpublikation kaum lohnt, die aber in ihrer Gesamtheit die Forschung voranbringen würden.

    Dass Blogs andere Publikationsformen bald ersetzen könnten, glaubt freilich nicht einmal er. Die Unsicherheit des derzeitigen Stands bestehe vielmehr darin, 'das Blog als Medium in das Gesamtsystem einzubetten'. Soeben habe Frankreich, erzählt Projektleiterin König in einer Mischung aus Stolz und Neid, dem Mutterportal sieben Millionen Euro an finanzieller Unterstützung zugesichert. MICHAEL STALLKNECHT


    Quelle
    Verlag Süddeutsche Zeitung
    Datum Dienstag, den 13. März 2012
    Seite 11
    Schließen

  • Volker Schümmer
    12.03.2012 13:00

    Weitere Blog-Berichte über die Tagung:

    http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75228723/

    http://archiv.twoday.net/stories/75229842/

    http://blog.iliou-melathron.de/index.php/2012/03/weblogs-in-den-geisteswissenschaften-nachlese/

    http://melissaterras.blogspot.com/2012/03/blogging-in-munich.html

    http://www.sprach-blog.de/?p=114

  • Wer gestern bei der o.g. Tagung dabei war, konnte im wahrsten Sinne des Wortes beobachten, wie schnell die Zeit davon fliegt, wie schnell in diesem Bereich die Erneuerungen kommen, wie beispielsweise gestrig eine Erkenntnis ist, die keine zwei Minuten alt ist. Während an einem Ende des Saals über die Frage der Resonanz von Webblogs gerätselt wurde, war am anderen Ende der Erfolg von Webblogs bereits flächendeckend angekommen. Ein "Rezept" jagte das andere, eine Beobachtung beantwortete schon vorher, eine noch nicht gestellte Frage, die Wellenlängen von Rednern und Teilnehmern überschnitten sich oder drifteten auseinander.

    Nach der offiziellen Eröffnung der Tagung (Prof.Dr. Gudrun Gersmann/Prof.Dr. Hubertus Kohle) sprach Dr. Cornelius Puschmann sehr sachlich und klar über Formen, Funktionen und Ökonomie von Wissenschaftsblog. Gefolgt wurde der Beitrag von dem Vortrag von Dr. Melissa Terras, die individuelle Erfahrungen zum Thema Bloggen als Wissenschaftler schilderte. Die richtige Debatte brach dann gleich nach der Kaffeepause mit dem Vortrag von Marc Scheloske aus, der erfolgreiche Naturwissenschaftsblogs vorstellte und damit die Audienz entzürnte.

    "Stein des Anstoßes" war die vermeintliche Reduktion von Erfolg in Wissenschaftsblogs auf das Schema: Ich-Form der Beiträge + sachgebundene aber anregende Inhalte + Wahrung der Dialogform durch regelmäßige Präsenz und Betreuung der Kommentare. Dieses auf der Analyse von erfolgreich im Web vorhandenen Blogs gestützte Ergebnis - eigentlich mehr ein Plädoyer für die Anpassung der schriftlichen Mitteilungsform an die Gesetzmäßigkeiten des Mediums - wurde von Prof.Dr. Francois Bry (im Saal anwesend) mit dem Argument relativiert, dass wir uns mitten in oder am Anfang einer Entwicklung befinden, deren Potential sehr groß ist und deren Grenzen noch lange nicht absehbar sind. Dass heute noch keine geisteswissenschaftliche Blogs die Resonanz von naturwissenschaftlichen Blogs erreichen, sagt nicht viel aus, weil die Möglichkeiten beispielsweise der gemeinschaftlich geführten Blogs (wie dieser hier) noch gar nicht erschöpft sind.

    Nach dem Vortrag von Dr. Aurélien Berra (Vorstellung der französischen Blogosphäre "hypotheses.org") präsentierte Dr. Mareike König das deutsche Projekt dieser Plattform und erklärte es für alle interessierten Geisteswissenschaftler für eröffnet. Ass.Prof.Dr. Eva Pfanzelter bot einen Überblick über die heute im Netz vorhandenen Blogs zum Thema Holocaust, während Dr. Klaus Graf seine, auf eine langjährige Erfahrung gestützten Überlegungen zum Wissenschaftsbloggen darlegte. Mit dem Beitrag von Georgios Chatzoudis von der Gerda Henkel Stiftung zu dieser neuen Form der Kommunikation in den Geisteswissenschaften brach ein zweites Mal die Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Kommentaren und deren Häufigkeit in Blogs aus.

    Diese Diskussion ebbte auch mit dem kurzen Beitrag von Prof.Dr. Hubertus Kohle zu Möglichkeiten der Qualitätssicherung bei Wissenschaftsblogs am Beispiel von "Kunstgeschichte - Open Peer Reviewed Journal" nicht ab. Im Gegenteil: der Saal fühlte sich erst richtig dazu angeregt, das Thema der Resonanz von Wissenschaftsblogs aus zu diskutieren. Bewertungsoptionen, Zahl der Aufrufe von Seiten und Häufigkeit von Kommentaren sagen einiges über den Erfolg eines Blogs aus, aber relevant für Wissenschaftsblogs ist deren Rezeption in der Fachwelt und in der breiten Öffentlichkeit, die daran gemessen wird, wo, wie oft und von wem sie zitiert werden.

    Im letzten Vortrag stellte PD Dr. Peter Haber ein Hybrid-Modell und gleichzeitig einen Vorschlag vor, traditionsgebundene Veröffentlichung in e-Journals, inflationäre Twitter-Kommunikation und aufkommende Blog-Kultur auf einen Nennen zu bringen.

    Eigene Meinung: Es ging so, war für Anfänger so etwas wie der Sprung ins kalte Wasser wegen dem Thema, der neuen Terminologie, der parallel verlaufenden digitalen Kommunikation. Distributive Aufmerksamkeit kann noch nicht jeder und die schlaucht auch ziemlich. Aber im Allgemeinen, doch sehr informativ, sehr lebendig, auf alle Fälle eine Kultur mit neuer Dynamik, die die Geisteswissenschaften m.E. gut gebrauchen können. :)

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