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Facebook & Co.

Als unsere Departments-Geschäftsführerin letzte Woche mitteilte, dass das Department Kunstwissenschaft der LMU München inzwischen auch auf Facebook präsent ist, musste ich erst mal schlucken. Die Uni beim weltweiten Schnatterdienst? Ist das nicht ein Ausverkauf sublimer Ideale? Aber warum nicht? Präsenz ist alles, und wenn in Zukunft die Präsenz mehr und mehr auf solchen Kanälen organisiert wird: Dann nichts wie hin.

 

Eine auch im traditionellen Sinn anspruchsvollere Möglichkeiten der institutionellen Werbung ergibt sich über Apples ITunesU. Viele amerikanische, aber auch einige europäische Universitäten bieten hier multimediales Bildungsmaterial an, Vorlesungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen. Läuft auch unter Windows! Und im Gegensatz zu Apples Musik- und Bücherangeboten kostet es im Normalfall auch nichts. So etwa die Übertragung einer Veranstaltung des in diesem Feld insgesamt sehr aktiven Brooklyn Museums in New York:

 

 

Click. A crowd-curated exhibition. Wenn man das hört wird es einem in zweifachem Sinne nicht bange: Weder um die Zukunft der Vereinigten Staaten, noch um die des Museums! Wobei wir ganz vergessen haben, in diesem Blog über die Tagung "Museums and the Internet" in Nürnberg zu berichten, wo ganz ähnliche Konzepte vorgestellt wurden. Immerhin können Sie inzwischen die Folien der meisten Vorträge hier abrufen.

3 Kommentar(e)

  • Hubertus Kohle
    25.11.2010 14:49

    na ja, es ist ja erst vor ein paar wochen losgegangen!

  • Alexander Markschies
    25.11.2010 13:03

    Na ja, wirklich genutzt wird Facebbok von der Münchener Kunstgeschichte aber nicht, man vgl. etwa die Uni Essex (http://www.facebook.com/pages/Department-of-Art-History-and-Theory-at-University-of-Essex/125766027484358) oder auch die einem speziellen Thema - dem Umbau der Bibliothek - gewidmete Seite des Instituts für Kunstgeschichte der RWTH Aachen (http://www.facebook.com/pages/Bibliothek-des-Instituts-fur-Kunstgeschichte-Aachen/132755366774429).

  • Interessant, dass das Brooklyn Museum unter "Collections" tatsächlich Tags verwendet, um die Sammlungen zu präsentieren. Ich habe so etwas bislang noch nicht gesehen und finde es sehr schön. Man kann über Wörter wie "stone", "flowers" oder "clouds" die ganze Sammlung abrufen und sich von Wort zu Wort - es folgen dann "green", "sea" oder "water" - die Bilder mit verwandten Motiven ansehen. Alle aufgesetzten Herangehensweisen, die den Zugang zur Kunst unnötig erschweren, sind wie weggeblasen. "painting" und "landscape" neben "sky", "boat", "bridge" und "river". Warum eigentlich nicht? Es ist phantastisch! Ein Museumsbesuch kann auch ganz einfach nur Spaß sein. :)

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