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Networked Humanities

Heutzutage wird von verschiedener Seite behauptet, dass das WWW revolutionäre Modelle der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ermögliche, die so etwas wie die Utopie einer Wissensdemokratie verwirklichen. Insbesondere das auf Interaktivität abzielende Web 2.0 (und das noch weitgehend in der Projektphase befindliche semantische Web 3.0) werden mit solchen Perspektiven in Verbindung gebracht. Bei der im Auftrag der European Science Foundation im letzten Oktober organisierten Tagung  »Networked Humanities« wurden solche Perspektiven von Kunsthistorikern/innen und anderen Fachvertretern diskutiert. Einige der dort gehaltenen Vorträge sind jetzt greifbar in der Zeitschrift "Kunstgeschichte. Open Peer Reviewed Journal".

1 Kommentar(e)

  • "There is obviously still a great fear
    of being looked at askance by other experts as a result of quick, pointed and sometimes
    perhaps even 'flippant' commentaries posted on the Internet." [Gersmann, Gudrun: How things have changed during the last decade! In: Kunstgeschichte. Open Peer Reviewed Journal, 2011, (urn:nbn:de:bvb:355-kuge-159-7)]

    Das ist ein Thema, über das es sich vielleicht lohnt, ausführlicher zu diskutieren. Mich würde nämlich ernsthaft interessieren, was diese "Oberflächlichkeit" mit dem Internet und/oder mit dem Web 2.0 zu tun hat? Den Vorwurf will ich gar nicht aus dem Weg räumen (auch weil ich die vorgegebene "Gründlichkeit" kenne), sondern ihn mal für das fragliche Medium (positiv) auswerten. Dass man beim Schreiben und Lesen (und gegebenenfalls dem damit verbundenen Denken) keine gegenständliche Reibungsfläche mehr hat, ist schon auffällig. Dass sich damit beim Schreiben und Lesen (und gegebenenfalls beim Denken) etwas ändert bzw. schon geändert hat, ist auch ziemlich eindeutig für jeden Nutzer aus dem vergangenen Jahrhundert, der mal das Buchstabieren von schriftlichen Vorlagen und das Schreiben von Hand auf Papier gelernt hat. Auch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es bequem ist, sich hinter diesem Vorwurf der Oberflächlichkeit zurück zu ziehen, und sich mit der Sache nicht auseinander zu setzen. Also kurz: Irgend etwas ist anders, wie es wirkt, darüber kann man geteilter Meinung sein, dass es aber allein aufgrund eines körperlich mangelnden Widerstands oberflächlich sein soll, da habe ich meine Zweifel. :)

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