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Tagungstourismus

Es ist die Pest mit diesen ganzen Vortragseinladungen! Inzwischen werden so viele Tagungen organisiert (schauen Sie mal bei ArtHist nach), dass ich mich langsam frage, wo das alles noch hinführen soll. Dabei kenne ich Kolleginnen und Kollegen, die an der Front noch viel aktiver sind. Wie soll man da jeweils noch etwas Neues schreiben? Absagen kann man ja auch nicht immer. Und am Schluss wird dann auch noch alles publiziert! In Sammelbänden, die wir dann u.a. in den sehepunkten bzw. in kunstform rezensieren, die aber vielleicht kein Mensch mehr liest. Klar, das ist der Konkurrenzkampf um die wenigen Stellen, der dahinter steckt. Aber manchmal habe ich den Eindruck, dass das ganze System irgendwann einmal überdreht. Für die Fachzeitschriften bleibt dann im übrigen kaum mehr Material. Obwohl uns die Evaluatoren, mit denen wir uns demnächst mehr und mehr herumzuschlagen haben, immer wieder klarzumachen versuchen, dass nicht-begutachtete Veröffentlichungsformen bei der Bewertung wenig bis gar nichts zählen. Eine Lösung? Ich weiß es nicht. Aber es wäre sicherlich nicht so schlecht, wenn wir unsere Gedanken insgesamt mal ein wenig länger reifen lassen würden, bevor wir mit ihnen gleich wieder an die Öffentlichkeit gehen. Auf der nächsten Tagung, deren Ergebnisse dann gedruckt werden ...

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