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Der deutsche Professor

Erst mal vorweg, bevor ich wieder einen für die nicht geschlechtsneutrale Formulierung des Titels auf die Mütze bekomme: So weit ich sehe, haben sich in der

open-acces-Diskussion der letzten Tage und Wochen nur Männer zu Wort gemeldet!

Dass die google-Initiative, mit der in großem Stil vor allem nicht mehr lieferbare Bücher im Internet zur Verfügung gestellt werden sollen, urheberrechts-problematisch ist, dürfte stimmen. Ich freue mich trotzdem, dass ich so leichter auf Forschungen

zurückgreifen kann, ohne dadurch irgendwelche Verdienstmöglichkeiten auszuhebeln.

Dass die DFG niemandem unter der Auflage Geld geben darf, der nicht einwilligt, die Ergebnisse seiner Forschungen auch online zur Verfügung zu stellen, mag auch angehen, obwohl es mir spanisch vorkommt.

 

Aber die Vertreter der Heidelberger Initiative treibt etwas ganz anderes an: Die Ablehnung eines zeitgemäßen Publikationsorgans, das zukünftig zentrales

Referenzmeidum sein wird. Denn dieses zeitgemäße Referenzmedium wird mit Verflachung der Kultur, Pornographie und Rechtsradikalismus gleichgesetzt,

dagegen kann man sich wunderbar als Vertreter von Qualität profilieren.

Aber diese Einstellung ist falsch. Sie wird dazu führen, dass europäische Kultur gegenüber der angelsächsischen noch mehr ins Hintertreffen gerät, als das sowieso

schon der Fall ist.

1 Kommentar(e)

  • Hubertus Kohle
    05.05.2009 05:55

    Ergänzung: Eine schöne Darstellung der Problematik unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30221/1.html. Dort kann man auch nachlesen, dass meine Behauptung falsch ist, an der Diskussion hätten sich nur Männer beteiligt

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